Zwei weitere Ghostbikes mahnen

Am Mittwoch, den 11. September, mussten wir leider zwei weitere Ghostbikes („Geisterräder“) in Frankfurt aufstellen. Wir bedanken uns bei den rund 50 Teilnehmenden, die uns dabei begleitet haben.

Die bisherigen Erkenntnisse zu den Unfällen laut Berichten der Polizei:

Am 6. Juli 2024 missachtete an der Kreuzung Bremer Platz / Fürstenbergerstraße ein 57-jähriger Autofahrer die Vorfahrt eines 58-jährigen Radfahrers und kollidierte mit ihm. Letzterer überlebte zunächst, erlag aber vier Tage später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Am 21. Juli kam es in Sachsenhausen zu einer Kollision zwischen zwei Radfahrern. Ein 29-jähriger Radfahrer soll an der Kreuzung Sachsenhäuser Landwehrweg / Scheerwaldschneise die Vorfahrt eines 76-jährigen Radfahrers missachtet haben, der kurz nach dem Sturz seinen Verletzungen erlag.

Das Besondere an diesem Fall: Der Unfall geschah ohne Beteiligung eines Kraftfahrzeugs. Der Sachsenhäuser Landwehrweg ist ein Fahrweg im Stadtwald, der abschüssig vom Goetheturm kommend in Richtung Oberrad verläuft. Seine Breite und gute Oberflächenbeschaffenheit animiert zu schnellem Fahren und lässt viele Radfahrende in dem Glauben, hier Vorfahrt an kreuzenden Waldschneisen zu genießen. Dass auch auf Landwirtschafts- und Forstwegen im Zweifelsfalle die „Rechts vor Links“-Regel gilt, ist vielen gar nicht bewusst. Das wurde nun einem Radfahrer, ausgerechnet im Stadtwald, zum Verhängnis.

An beiden Unfallorten haben wir jeweils ein Fahrrad in Gedenken an die Radfahrer und als Mahnmal aufgestellt. Wir wünschen den Angehörigen und Hinterbliebenen viel Kraft.