Eschborn
Eingeschränktes Vergnügen
Schlechte Planung des Fuß- und Radverkehrs während der Bauphase der RTW
Große Dinge werfen ihre Schatten voraus: in der Gemarkung Eschborn haben nach über 15 Jahren Planungszeit die vorbereitenden Arbeiten zum Bau der Regionaltangente West begonnen. Für diese Arbeiten sind seit Mai ca. zehn Feldwege für Fußgänger und Radfahrer komplett gesperrt, Umleitungsschilder wurden aufgestellt (Abb. 1 + 2). Auf manchen dieser Wege wurden bisher überhaupt keine Bautätigkeiten durchgeführt, auf anderen lediglich innerhalb einer Woche eine Baustraße erweitert. Im Juli hatte ich mich an die RTW-Planungsgesellschaft gewandt mit der Bitte, die aktuell nicht benötigten Wege bis zum Baubeginn freizugeben und an den Umleitungsschildern Hinweise mit dem Ziel der Umleitung aufzuhängen. In Rödelheim ist dies für den gesperrten Weg im Solmspark vorbildlich gelöst (Abb. 3).
Noch am selben Tag erhielt ich ein Antwortmail vom Geschäftsführer der RTW Herrn Amann, er werde die Situation „auf Verbesserungsmöglichkeiten hin prüfen und mich zeitnah bei Ihnen melden.“ Nachdem fünf Wochen nichts passsiert ist habe ich erneut nachgehakt, aber keine weiteren Antworten erhalten.
Mittlerweile werden einige der Schilder regelmäßig von ??? umgedreht oder aus der Halterung genommen und in die Böschung gelegt und ebenso regelmäßig wieder aufgestellt. Das Ergebnis all dessen ist, dass die Schilder mittlerweile komplett missachtet werden und auch auf den genutzten Wegen der Baustellenverkehr durch Spazier- und Gassigänger und Radfahrer behindert wird. Abgesehen von der Gefährdung und Unfallgefahr für alle Beteiligten.
Der Presse war letzte Woche zu entnehmen, dass die Planung der RTW noch einmal dahin verändert werden soll, dass parallel der Trasse noch ein Radweg geplant werden soll. Sosehr ich mir die Verbesserung des ÖPNV durch die neue Strecke herbeisehne und meine Freude über die Aufnahme des Radwegs in die Planung riesig ist, wird diese doch massiv durch die schlechte Planung des Fuß- und Radverkehrs während der Bauphase getrübt. Und da die Arbeiten bis 2028 dauern sollen, wird Radfahren aus Eschborn in Richtung Frankfurt nur ein sehr eingeschränktes Vergnügen werden.