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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

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Bombensicher

Radtour zum „Zum Atombunker in der Wetterau“

Der Bunker in der Wetterau wurde zwischen 1965 und 1970 von der Stadt Frankfurt in Niddatal-Ilbenstadt gebaut. Er sollte die Kommandozentrale für Zivil- und Katastrophenschutz sein.

Geleitet wurde die Tour von Katja Hertel und Uta Fitzen. Start war in Praunheim, ein weiterer Stopp war am Dottenfelder Hof in Bad Vilbel vorgesehen, wo weitere Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu der Tour stießen. Insgesamt waren 18 Radler und Radlerinnen aus Frankfurt und Bad Vilbel dabei. Besonders zu erwähnen ist, dass es für sieben der Teilnehmenden die erste ­ADFC-Tour war. Die Fahrt verlief recht gemütlich weitgehend entlang der Nidda. Um kurz nach 12 Uhr waren wir am Ziel, dem Bunker in Ilbenstadt. Dort wurden wir von Vertretern des Bunker-Vereins begrüßt. Und dann ging es auch schon hinein in die Anlage, auf eine Zeitreise in eine Epoche, die noch stark vom kalten Krieg und der Ost-West-Konfrontation mitten in Europa geprägt war.

Der Bunker ist atombombensicher ausgelegt. In ihm können 92 Personen für 30 Tage autark leben und arbeiten. Der Bunker war kein militärisches Objekt, daher thront über der Anlage ein gewaltiger Gittermast, der für die Funkverbindungen zur Außenwelt zuständig war. Überhaupt war alles an Technik aufgeboten, was 1965 gut und teuer war: Fernschreiber, Telefonverbindungen und Funkeinrichtungen.

Der Bunker wurde 1970 eingeweiht, kam aber nie zum Einsatz. Es waren auch weitere solcher Bunker geplant, aber deren Bau wurde letztlich verworfen. Dieser Bunker wurde an die Gemeinde Ilbenstadt übergeben. Inzwischen gibt es den Verein „Bunker Ilbenstadt“, der dieses besondere Denkmal aus dem kalten Krieg erhält.

Unsere Radgruppe hatte auch eine Führung gebucht, in der wir eindrucksvoll über das Leben und Arbeiten in dieser Anlage informiert wurden.

Die dabei waren, haben einen Einblick in die politische Situation um 1970 erhalten. Darum drehten sich auch die Gespräche bei der Schluss­einkehr in Bad Vilbel. Dank an Katja und Uta für die gute Idee.

Michael Bunkenburg