Ein weiteres Geisterrad für Frankfurt

Anfang Juni kam es an der Kreuzung Rödelheimer Landstraße / Ludwig-Landmann-Straße zu einer Kollision zwischen einem Autofahrer und einem Radfahrer, die der Fahrer leider nicht überlebte. Die Details des Unfalls sind noch unklar, inzwischen wurde der Unfallhergang aber von einem Gutachter vor Ort nachgestellt. Erfahrungsgemäß dauert es noch einige Monate, bis der fertige Bericht vorliegt.

Diese Wartezeit wurde genutzt, um das 19. weiße Geisterrad in Frankfurt aufzustellen. An der privat organisierten Demonstration, die mit Unterstützung von ADFC Frankfurt, BUND Frankfurt, der Eintracht Frankfurt Triathlon, Greenpeace Frankfurt, Radentscheid Frankfurt, Transition Town Frankfurt und der Regionalgruppe Rhein-Main des VCD durchgeführt wurde, nahmen 100 Menschen teil. Ein Teil kannte den Radfahrer persönlich, viele nahmen aber auch ohne persönlichen Bezug aus Solidarität teil.

Vor Ort verlas Falko Görres die erste Polizeimeldung vom Folgetag. Anschließend wurde der bis dahin in der Öffentlichkeit recht anonym behandelte Verstorbene durch zwei Berichte aus dem Freundeskreis zunehmend greifbar. Aus der Nummer des Polizeiberichtes formte ein Bild eines Menschen, der von jetzt auf gleich aus dem Leben gerissen wurde und der nun vielen Bekannten, Freunden usw. fehlt.

Wir bedanken uns bei allen, die an der Fahrt teilgenommen haben. Während der Vorbereitung für die Demonstration wurden leider zwei weitere Radfahrer getötet, weitere Informationen zu den diesen Gedenkfahrten folgen.

Das Aufstellen der Geisterräder erfolgt in Frankfurt grundsätzlich nicht gegen den Willen von Angehörigen. Ihnen wünschen wir weiterhin viel Kraft bei der Bewältigung dieser schwer zu ertragenden Situation. Weitere Informationen zu den Geisterrädern gibt es unter https://www.ghostbike-ffm.de