Skip to content

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main   

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

Artikel dieser Ausgabe

Lückenschluss auf der Friedberger Landstraße

Zwischen Friedberger Platz und Matthias-Beltz-Platz klafft, auch vier Jahre nachdem im südlichen Abschnitt ein Radfahrstreifen angelegt wurde, eine Lücke im Radwege-Netz. Nun kommt wieder Bewegung in die Diskussion um die Zukunft der 300 Meter langen Engstelle.

Mitte März stand auf der Tagesordnung des Ortsbeirates 3 (Nordend) ein Antrag von ÖkoLinX-ARL zum „Sofortigen Lückenschluss“ auf der Friedberger Landstraße. Mit ihm soll erreicht werden, dass zeitnah jeweils ein Fahrstreifen in einen Radfahrstreifen ummarkiert wird. Weitere Maßnahmen, wie die Änderung des Parkens und die ohnehin notwendigen größeren Umbauten für die barrierefreien Straßenbahnhaltestellen, sollen erst im Nachgang erfolgen. Da der Autoverkehr und die Straßenbahnen sich auf dem Abschnitt bei dieser Variante aber den Platz teilen müssten, soll die Ampelschaltung dem ÖPNV konsequent Vorrang geben.

Schon heute ist, insbesondere bergauf, der rechte Fahrstreifen in der Regel durch die vielen Radfahrenden kaum noch mit dem Auto zu befahren. Als ADFC haben wir den Antrag im Grundsatz auch in der Sitzung unterstützt. Die 2020, wegen des Radentscheid-Beschlusses und eines kurz darauf auf der Kurt-Schumacher-Straße getöteten Radfahrers, angelegten Radfahrstreifen waren der Auftakt für den beschleunigten Ausbau des Radwege-Netzes und werden seitdem sehr gut angenommen. Für sich unsicher fühlende Menschen sind Lücken wie diese im Nordend aber ein Problem: Ohne durchgehende Radwege müsste man sich wieder Umwege suchen und nimmt dann im Zweifel doch lieber das bequeme Auto, mit dem man überall sicher fahren kann. So bekommt man die vielen Pendlerinnen und Pendler nicht aufs Fahrrad.

Nach einiger Diskussion stimmte dann die Mehrheit der Fraktionen (Grüne, LINKE, Volt und ÖkoLinX-ARL) für den Antrag. CDU und FDP stimmten dagegen, innerhalb der SPD-Fraktion konnte man sich nicht auf einen Standpunkt einigen und enthielt sich daher kollektiv. Der Ball liegt nun bei der Stadtverwaltung zur Prüfung. Denn auch wenn diese Anträge für solche Straßen nicht bindend für den weiteren Verlauf sind: Sie sind ein sehr deutliches Zeichen und werden üblicherweise gerne von der Stadtverwaltung aufgegriffen. Dass der Antrag nicht alle Details abbildet und es noch weitere Verbesserungen (z. B. Lieferzonen) braucht, war dabei allen bewusst. 

Ansgar Hegerfeld