Beton- vs. Gripsköpfe
Auf meiner 4-tägigen Rennradrundreise Main–Neckar–Tauber–Main habe ich allerhand gesehen, was den Fahrradverkehr betrifft. Zwei Beispiele seien hier nur stellvertretend genannt.
Gerne umfahre ich – auf dem Weg nach Groß-Umstadt – das Dietzenbacher Stadtzentrum in Steinberg schon auf der Waldstraße und dann durch das Gewerbegebiet Nord. Es gibt dort straßenbegleitend eine Art Bordsteinradweg parallel zum Gehweg; er ist leidlich sichtbar abmarkiert, z.T. auch mit einem Poller in der Mitte. Jetzt sind dort wassergefüllte Sicherheitsbarrieren aufgestellt. Wozu, frage ich mich; aber vielleicht soll dies Parken von Kfz auf dem Radweg verhindern. Doch die Barrieren auf dem Radweg zu platzieren, die den ohnehin knappen Raum für’s Fahrrad noch knapper machen, kann nur Betonköpfen in den Sinn kommen.
Aber auch das gibt es: Am Neckar verläuft die L 528 direkt am Fluss zwischen Gundelsheim und Heinsheim, mit breitem, gut ausgebautem Radweg. Allerdings gibt es zweimal Einbauten für den Schiffsverkehr am Ufer, so dass der Radweg eigentlich unterbrochen werden müsste. So ist es auf den OSM-Karten auch vermerkt. Doch findige Gripsköpfe haben den Spieß umgedreht, den Radweg verschränkt und der Landstraße eine Spur genommen: Hier müssen die Kfz jetzt – für eine ganz kurze Strecke – den Gegenverkehr abwarten, während die Radler freie Fahrt haben.