Verbesserungsbedarf
bei Baustellenumleitungen

Die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2022 erschienen kurz vor Redaktionsschluss der letzten Ausgabe, so dass keine Zeit für eine gründliche Analyse der Situation im Main-Taunus-Kreis blieb. Das holen wir jetzt nach.

Im Main-Taunus-Kreis am besten platziert ist wie in den Vorjahren Kriftel mit einer Schulnote 3,5 und liegt damit bundesweit auf Platz 51 (von 474 vergleichbaren Orten). Genau eine Schulnote schlechter schneidet Hofheim mit einer 4,5 ab, bundesweit Platz 425 (von 447). ­Dazwischen tummeln sich (der Reihenfolge nach absteigend) Schwalbach, Eschborn, Bad Soden, Hochheim, Eppstein, Kelkheim und Hattersheim, wobei sich Eschborn am stärksten verbessert und Hattersheim am stärksten verschlechtert hat. Keine hinreichende Beteiligung – mindestens 50 Bewertungen waren für die Aufnahme in die Statistik erforderlich – gab es für Flörsheim, Sulzbach und Liederbach.

Über alle Kommunen schlecht bewertet ist die Radverkehrsführung an Baustellen. Hier rangiert die Bewertung von 4,1 (Kriftel) bis 5,1 (Hofheim). Ebenso schlecht fällt die Bewertung von Ampelschaltungen für Radler:innen aus: hier gaben die Teilnehmer Durchschnittsnoten von 4,1 (Kriftel) bis 5,3 (Hofheim). Am schlechtesten bewertet ist die Verfügbarkeit von Leihfahrrädern. Nur Eschborn hat hier eine Note 3,9. Alle übrigen Kommunen haben eine 4,8 oder schlechter. Mit 5,5 weist Eppstein den schlechtesten Wert auf.

Die insgesamt beste Bewertung über alle Rubriken gab es bei der Öffnung der Einbahnstraßen. Kriftel und Hochheim (2,0, in Kriftel sind fast alle Einbahnstraßen für Radler:innen in Gegenrichtung geöffnet). In Eppstein sind dagegen nur wenige Einbahnstraßen geöffnet, deshalb ist hier Eppstein kreisweit das Schlusslicht mit einer Note 4,0.