Skip to content

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main   

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

Artikel dieser Ausgabe

Editorial

 

Bild zum Editorial, Flagge Radvolution
Dirk Michael Deckbar

Das Rad wird nicht nur als Alltagsverkehrsmittel immer beliebter – von der Freizeitnutzung ganz zu schweigen – es stellt auch einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar. Das war gerade beim Nationalen Radverkehrskongress und der EUROBIKE unisono aus ganz verschiedenen Mündern zu hören. Dass die große internationale Fahrradmesse, um weiter zu wachsen, seit 2022 in Frankfurt stattfindet, führt das klar vor Augen.

Steht ein größerer Kuchen auf dem Tisch, wird es komplizierter, jedes Stück mundgerecht zu servieren. Besucher:innen der EUROBIKE berichten voller Begeisterung über das Erlebte, aber auch kritische Anmerkungen bleiben nicht ganz aus. Etwa zum Ticketbuchungsverfahren oder zum Prozedere beim Entleihen eines Rades für den Testparcours, besonders wenn es um das Testen von Rädern für Kinder und Jugendliche geht. Neue Orte, neue Abläufe, neues Personal: da lassen sich gewisse „Wachstumsschmerzen“ wohl kaum vermeiden.

Auch der ADFC wächst, aber es tut nicht weh. Unser hessischer Landesverband hat gerade sein 20.000. Mitglied begrüßt, der Kreisverband Frankfurt wird wohl bald schon 5.000 Mitglieder zählen. Auch der ADFC professionalisiert sich, lernt kontinuierlich, Kampagnen wie die RADvolution auf die Straße und in die Köpfe zu bringen. Gerät der ADFC durch diese Professionalisierung in Gefahr, die Bodenhaftung zu verlieren? ­Danach sieht es glücklicherweise überhaupt nicht aus. Jede Codieraktion, jedes Kinderlachen nach absolviertem ADFC-Fahrradparcours, jede Feierabendtour zeigt das Gegenteil.

Die erlernte Professionalität des ADFC und die bewahrte Nähe zu einzelnen Rad fahrenden Menschen haben auch der EUROBIKE CITY ­PARADE zum Erfolg verholfen, wie Hannah Kesslers Bericht ab Seite 4 zeigt. Ein britischer Fahrrad-DJ, ­Spezialräder, auf denen Menschen mit Behinderungen unterwegs waren und das Forum einer Fahrradwirtschaft, die begreift, dass sie ihr Gewicht auch in die politische Auseinandersetzung um die Flächengerechtigkeit im Verkehr werfen muss: Dem ADFC ist es so gelungen, wichtige Schritte in ganz verschiedene Richtungen zu tun.

Weil Professionalität und Bodenständigkeit auch im ADFC Frankfurt gut zusammenpassen, wäre es schön, wenn es 2024 wieder eine Veranstaltung gäbe, auf die wir in diesem Jahr verzichten mussten – das Radler-Fest am Alten Flugplatz an der Nidda! Seinem Anfang des Jahres verstorbenen Mitbegründer Wehrhart Otto würde das sicher auch gefallen, findet

Torsten für das Redaktionsteam