Radschnellweg FRM3 Frankfurt – Wiesbaden
Anregungen des ADFC führten zu Verbesserungen in der geplanten Routenführung
Kurz nach Erscheinen von Frankfurt aktuell 2-23 wurde beim Regionalverband die Vorzugsvariante des Radschnellwegs publiziert. Dabei zeigt sich, dass viele der Anregungen des ADFC aufgegriffen wurden und die Verbindung wesentlich direkter vorgesehen ist, als es die ursprünglichen Vorschläge vermuten ließen. Dies verspricht eine bessere Nutzung über längere Distanzen durch eine geringere Streckenlänge und ein selteneres starkes Abbremsen durch rechtwinklige Streckenführungen. Im Detail gibt es jedoch Fragezeichen hinter den Planungen, denn zum Beispiel ist in Frankfurt-Höchst die Route zwischen Bahnhof und Altstadt geführt. Hier ist auch jetzt schon ein sehr hohes Verkehrsaufkommen (Kfz, Fußgänger, Busse) und dies halten wir schwerlich für mit einem Radschnellweg vereinbar. Ein Vorteil dieser Lösung wäre jedoch die Förderung der Intermodalität zwischen Rad und Bahn/Bus, wenn in Verbindung mit dem Radschnellweg auch eine leistungsfähige Fahrradstation an dieser Stelle geschaffen würde. Eine weitere interessante Stelle ist die Querung der Taunusbahn zwischen Hattersheim und Sindlingen. Hier befindet sich derzeit ein Bahnübergang mit Seltenheitswert: man muss beim Stellwerk anklingeln, damit die Schranke geöffnet wird. Auch diese Regelung ist sicherlich nicht mit einem Radschnellweg verträglich.
Holger Küst