Ohne Rad von der Arbeit
Es war Juni, und ich radelte zur Arbeit. Probleme mit dem Zugang zum Fahrradkeller meiner Firma brachten mich dazu, mein Fahrrad auf einem nahegelegenen schmalen Weg an den Pfosten eines Straßenschilds anzuschließen. Mit einem stabilen Faltschloss sicherte ich es, wie es sich gehört. … das nach der Arbeit noch immer abgeschlossen da war, rund um den Pfosten gelegt, so wie ich es angebracht hatte. Nur leider ohne Rad. Unbeschädigt, zerstörungsfrei geknackt.
Fünf Wochen nach meiner Anzeige bei der Polizei rief mich ein Beamter an. Mein gestohlenes Rad könne ich abholen. Es wurde wohl von einer Streife beschlagnahmt. Den genauen Hergang vom Verschwinden des Rades bis zu seiner Überstellung an die Polizeidienststelle kenne ich nicht. Doch ziemlich sicher bin ich, dass das Rad ohne sein deutliches „Nummernschild“ – am Sattelrohr war die EIN-Codierung gut zu lesen – auf Nimmerwiedersehen weg gewesen wäre.
Unbeschädigt ist es wieder bei mir. Morgen fahre ich 14 Kilometer zur Arbeit. Die Sattelstütze habe ich wieder auf die für mich passende Höhe eingestellt.
Ari Vollweiter