Bad Homburg
Niemand aus der erlauchten fahrradkundigen Leserschaft wird bestreiten, dass ein Fahrrad eigentlich nur der folgenden Komponenten wirklich bedarf: 1 Rahmen, 2 Räder, 1 Antrieb (Pedale, Kette, Zahnräder), 1 Lenker, 1 Bremse, 1 Sattel (es geht auch ohne Sattel, aber wie ich auf einer meiner Touren erfahren musste, lässt dann der Spaß nach etwa fünf Kilometern deutlich nach). Ein solches „Puristenrad“ wiegt dann nur etwa 10 Kilogramm.
Der Gesetzgeber erzwingt noch Beleuchtung, Klingel und eine zweite Bremse. Die meisten Radfahrer gönnen sich außerdem Schutzbleche, Gangschaltung, Gepäckträger, Luftpumpe, Federung, Tachometer oder gar ein GPS-Gerät und kommen damit auf etwa 20 Kilogramm Gewicht.
Hauptteil:
Zweifellos sind Elektroräder für die Zweiradhändler ein sehr gutes Geschäft: Der Markt ist noch aufnahmefähig, und ein durchschnittliches Modell kostet so viel wie drei normale Fahrräder. An einem guten Verhältnis zu den uns fördernden Händlern muss uns als ADFC gelegen sein. Also dachte ich bei mir: Nimm doch mal probeweise eine Tour für Elektroräder ins Angebot, versehen mit dem zusätzlichen Hinweis „für Anfänger, Kurgäste und Elektroräder“. Und so soll es im April 2010 geschehen: eine Tour über fünfzehn total unsportliche Kilometer mit vielen Pausen innerhalb der Stadt Bad Homburg. Nicht mehr – damit niemand schlapp macht und keinem der „Saft“ ausgeht (ich traue den Akkus nicht). Über Erfolg oder Misserfolg dieses Experiments soll zu gegebener Zeit an dieser Stelle ausführlich berichtet werden... Günther Gräning |