Unfälle in Frankfurt – im Städtevergleich bis 2008 Seit dem Jahr 2002 wurden die Unfallzahlen von Radfahrern und Fußgängern in fünf Städten verglichen. Der Verlauf der Veränderungen wird bis zum Jahr 2008 betrachtet. Dies geschieht anhand von Diagrammen, die den Verlauf anschaulich wiedergeben. Beide Diagrammtypen sollen dieses Mal gegenüber gestellt werden.
Wie schon in den letzten Jahren werden für den Vergleich nicht die absoluten Unfallzahlen verwendet sondern deren Quoten, das heißt die Zahl der Unfälle bezogen auf jeweils 100.000 Einwohner. Die Quoten wurden wiederum für die jeweiligen Gesamtzahlen berechnet, also z.B. nur die Summen der verletzten und getöteten Verkehrsteilnehmer insgesamt sowie die der Radfahrer und Fußgänger gesondert. Dies geschah das erste Mal in Heft 3/2008. Für die Entwicklung der Unfallzahlen siehe die Diagramme mit den Quoten für die Jahre 2002 bis 2008 der jeweiligen Gesamtunfälle, der Radfahrer und der Fußgänger. Zusätzlich wurde für die Unfallquoten der fünf Städte jeweils der Durchschnitt berechnet. Auch dieser ist in den Diagrammen angegeben. Für die Stadt Nürnberg liegen uns immer noch nicht alle Zahlen vor. So fehlen die Zahlen der verletzten Fußgänger. Für Nürnberg ist also das Jahr 2008 noch immer unvollständig.
Unfälle je 100.000 Einwohner
Radfahrerunfälle: Die Veränderungen in den fünf Städten zwischen den Jahren 2002 und 2006 haben sich bis 2008 nicht in dem Maße fortgesetzt wie zuvor. In Nürnberg und Dortmund gab es von 2006 bis 2008 einen Anstieg der Radfahrunfälle, während sich in Duisburg die Abnahme (seit 2005) fortsetze. In Düsseldorf und Frankfurt hat sich die Zahl der Radfahrunfälle in 2008 gegenüber 2007 ebenfalls wieder vermindert und die beiden Städte liegen nach wie vor nahe beieinander und kurz über dem Durchschnitt. Während im Jahr 2003 alle fünf Städte mit ihren Radunfallquoten relativ nahe beieinander lagen haben sie sich bis 2006 stark auseinander entwickelt. Der Abstand der Radunfallquoten betrug 2003 maximal 14. Bis 2006 hat er sich auf 64 erhöht und lag 2008 weiterhin bei 63. Nach wie vor hat Nürnberg den höchsten und Dortmund, trotz Anstieg in den letzten zwei Jahren den niedrigsten Anteil an Radunfällen. In Duisburg haben die Unfälle nach dem erneuten Anstieg in 2005 bis 2008 regelmäßig abgenommen, so dass Duisburg und Dortmund jetzt ebenfalls nahe bei einander liegen.
Fußgängerunfälle: Die Diagramme der Fußgängerunfälle zeigen meist einen anderen Verlauf als bei den Radunfällen. Darüber hinaus ist die Zahl der Fußgängerunfälle deutlich geringer.
Unfallquoten (Basis 2002)
Radfahrerunfälle: Das völlig andere Bild bei den Radfahrerunfallquoten wurde ebenfalls schon erörtert. Deutliche Änderungen zeigt das Jahr 2008. In drei Städten haben sich die Unfallzahlen gegenüber 2007 verringert, nämlich in Düsseldorf, Duisburg und am stärksten in Frankfurt. Dagegen haben sie in Dortmund seit 2006 wiederum zugenommen, ebenso in Nürnberg wie in allen Jahren zuvor. Nur Dortmund hat noch Unfallzahlen bei den Radfahrern, die unter denen von 2002 liegen. Duisburg liegt dank der Abnahme in den vergangenen Jahren nur noch knapp darüber. Düsseldorf schwankt seit 2003 nur wenig über 110 %. Erstaunlich ist der gleichmäßige Anstieg in Nürnberg. Frankfurt liegt weiterhin an der Spitze der Zunahme der Radfahrunfälle mit knapp 150 % seit dem Jahr 2002.
Fußgängerunfälle: Lagen die Prozentwerte für die Unfallquoten der Fußgänger bis 2003 noch relativ nahe beieinander, so erfolgte bis 2006 eine Aufspreizung, wenn auch nicht in dem Maße wie bei den Fahrradunfällen. Nach der Abnahme der Unfallzahlen in Dortmund im Jahr 2007 nahm die Spreizung wieder ab und blieb in 2008 auch so erhalten. Allerdings erfuhren drei der Städte wieder einen Rückgang der Fußgängerunfälle, nämlich Frankfurt, Duisburg und Dortmund. In Düsseldorf erfolgte dagegen wieder eine Zunahme. Nur noch Frankfurt und Düsseldorf hatten im Jahr 2008 mehr Fußgängerunfälle als im Jahr 2002. Über Nürnberg fehlen die Zahlen der verletzten Fußgänger.
Fitz Bergerhoff |