Warum eigentlich nicht öfter?
Nein, schlechtes Wetter, wie im letzten Jahr, hatten die Wetterpropheten nicht vorhergesagt. Ein strahlend schöner Sonnentag soll es werden. Die Veranstalter und Akteure des 14. Fahrrad-Aktionstages konnten sich also auf einen riesen Andrang gefasst machen.
Aber bevor der Ansturm der Radinteressenten und -begeisterten los ging, mussten Pavillons, Tische und Bänke, die Infostände, Montageständer und noch viele andere Kleinigkeiten aufgebaut werden. Hier der ADFC, dort die Freunde der AG fahrRad, dazwischen die AOK und vor dem Rathaus die Verpflegungsstände. Auch wurde wieder ein Fahrradparcours arrangiert, und am Fahrradflohmarkt verlor man teilweise die Übersicht. Dichtes Gedränge zwischen Rädern, Radkomponenten und Neugierigen. Zwischen allen machte der Erste Stadtrat und Schirmherr, Mathias Geiger, seinen Rundgang und begrüßte die Veranstalter/innen und Besucher.
Bei anderen der ersteigerten Rädern war die investive Summe zur verkehrstauglichen Auffrischung schon etwas, na sagen wir, differenzierter. Aber bei den meisten mitgebrachten Rädern, deren Besitzer geduldig in der Schlange zum Check anstanden, brauchte man nur einige Schrauben und Schräubchen nachzuziehen, um flott weiterradeln zu können. Eine japanische Wirtschaftsjournalistin fragte, warum wir so etwas nicht öfters machten. Sie war begeistert von dieser Aktion.
Am Codierstand schien der Ansturm nicht enden zu wollen. Der Rathausplatz war längst leer und aufgeräumt, da gravierte Peter Dudek immer noch Zahlencodes in die Radrahmen. Bei manchem brauchte man Kombinationsgeschick um die Apparatur für Werkzeug und Matritzenhalter überhaupt befestigen zu können. Ob Peter danach Rückenschmerzen hatte, ist nicht bekannt.
Hunger und Durst konnten mit Kaffee und Kuchen oder mit kühlen Getränken und Grillwürstchen bekämpft werden. Mit offenem Mund wurde schließlich die Show der Radkünstler mit ihren akrobatischen Kunststücken bestaunt. Groß und Klein standen auf dem Rathausplatz und waren ein aufmerksames Publikum.
Helge Wagner/Thomas Buch, Fotos: Thomas Buch, Helge Wagner |