Unfälle in Frankfurt – im Vergleich bis 2007 Der Vergleich der fünf Großstädte geht jetzt in das 6. Jahr, nachdem die Zahlen für 2007 vorliegen. Dieses Mal soll ein noch anderer Blick auf die Unfallzahlen geworfen werden, bei dem die Unterschiede zwischen den Städten deutlicher hervor treten. Die letzte Betrachtung der Unfallzahlen in Heft 3/2008 erfolgte an Hand der Quoten, also der Zahl der Unfälle bezogen auf 100.000 Einwohner. Dies ermöglicht eine bessere Vergleichbarkeit im Hinblick auf die Höhe der Unfallzahlen. Wie schon bei dem letzten Artikel werden nur die Quoten für die Gesamtzahlen der jeweiligen Gruppe betrachtet, also die Unfallopfer insgesamt, sowie die der Radfahrer und der Fußgänger.
Unser Vergleich in diesem Frühjahr umfasste den Zeitraum 2002 bis 2006. Betrachtet wurden die Quoten der drei Gruppen in den verschiedenen Jahren und Städten. Dieses Mal soll die Entwicklung der Unfallzahlen bis zum Jahre 2007 im Vordergrund stehen. Dabei werden die Quoten des Jahres 2002 jeweils als Basiswert 100 gesetzt und die Veränderung in den Folgejahren als Prozentwert berechnet. Die Werte der prozentualen Veränderungen sind in den drei letzten Spalten der Tabelle wiedergegeben.
Bewusstmachen muss man sich bei diesem Vergleich, dass die absoluten Unfallzahlen bzw. die Höhe der Quoten keine Rolle spielen. Es werden lediglich relative Veränderungen, bezogen auf die Zahlen im Jahre 2002, das Basisjahr, betrachtet. Für das Jahr 2002 gilt also für alle fünf Städte der Wert 100 (Prozent). – Die Prozentwerte der Quotenveränderungen werden, wie schon bei den letzten Vergleichen, als Liniendiagramme dargestellt.
Von demselben festgelegten Wert 100 ausgehend springen die Linien in 2003 auseinander. Die prozentualen Veränderungen sind also in den fünf Städten sehr unterschiedlich. In drei Städten nehmen die Gesamtunfallzahlen ab, in zwei nehmen sie zu. In den folgenden Jahren gibt es zunächst eine ähnliche Entwicklung in Frankfurt und Nürnberg, nämlich eine Abnahme bis 2004 und dann eine stetige Zunahme bis 2007. Die anfängliche Abnahme ist in Nürnberg allerdings stärker als in Frankfurt. Düsseldorf hat nur geringe Veränderungen. Lediglich 2006 erfolgt ein stärkerer Rückgang, der aber in 2007 wieder ausgeglichen wird. Duisburg und mehr noch Dortmund zeigt starke Veränderungen über die sechs Jahre. Besonders auffällig ist das Maximum der Unfälle in Dortmund im Jahre 2004. Auch das Duisburger Maximum in 2003 liegt deutlich über den Werten in den anderen Jahren. Auffällig ist die Annäherung aller fünf Städte im Jahre 2007 an den Basiswert von 2002. In allen fünf Städten haben die Unfallzahlen insgesamt wieder zugenommen, am stärksten in Dortmund und Nürnberg. Frankfurt und Dortmund liegen über den Zahlen von 2002, die drei anderen Städte darunter. Über die sechs Jahre sind die prozentualen Veränderungen in Düsseldorf am geringsten mit einem Ausschlag von 2 % nach oben und 6 % nach unten. Frankfurt bringt es mit dem letzten Anstieg in 2007 auf 4 % nach oben und ebenfalls 6 % nach unten. Die stärksten Ausschläge zeigt Dortmund mit 15 % nach oben und 8 % nach unten. Nürnberg bleibt als einzige Stadt mit den Zahlen seiner Gesamtunfallopfer in den Folgejahren unter dem Wert von 2002.
Die Veränderung der Quoten für Radfahrunfälle:
Insgesamt muss festgestellt werden, dass sich die Zahl der Radunfälle in den fünf Städten sehr unterschiedlich entwickelt hat. Den höchsten Unterschied zwischen den Städten zeigt das Jahr 2007 mit 62 % Veränderung gegenüber 2002 zwischen Frankfurt und Dortmund. Dementsprechend hat Frankfurt die höchste Zunahme und Dortmund die stärkste Abnahme an Radunfällen bzw. Radunfallopfern gegenüber dem Jahr 2002. – Diese starke Auffächerung konnten wir schon bei der Betrachtung der Quoten in unserem letzten Bericht feststellen.
Die Veränderung der Quoten der Fußgängerunfälle:
Abschließend soll noch ein Blick auf die Quoten für das Jahr 2007 geworfen werden. Nach wie vor liegt Nürnberg bei den Unfallopfern insgesamt mit der Quote an der Spitze, während Duisburg über alle sechs Jahre die niedrigste Zahl aufweist. Darüber liegt Dortmund, das allerdings im vergangenen Jahr einen stärkeren Anstieg hatte. Frankfurt weist seit 2005 einen Anstieg auf und erreicht in 2007 den höchsten Stand in dem betrachteten Zeitraum. Düsseldorf liegt mit seinen Zahlen nach Nürnberg an zweiter Stelle und durchgehend über Frankfurt, das sich im Mittelfeld bewegte, wo aber seit 2005 die Unfallopfer deutlich zugenommen haben. Nach den Quoten ist die Reihenfolge der Städte über die sechs Jahre gleich geblieben. Lediglich 2004 gab es durch das Maximum von Dortmund eine Veränderung.
Bei den Fußgängern liegt Düsseldorf, trotz eines kleinen Rückgangs der Unfälle, weit an der Spitze. An zweiter Stelle liegen gleichauf Frankfurt und Dortmund. Frankfurt ist gegenüber 2006 fast unverändert, während in Dortmund die Zahl der Unfallopfer nach zwei Jahren der Abnahme in 2007 wieder stark angestiegen ist. Duisburg hat auch in 2007 trotz Anstieg die geringste Anzahl. Davor liegt Nürnberg, die einzige Stadt, bei der die Zahl der Unfallopfer unter den Fußgängern zurückgegangen ist.
Dank für die Kooperation
Fitz Bergerhoff
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