Ortstermin an einem neuralgischen Ort
Am Vormittag des 10. August diesen Jahres versammelten sich Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der Direktion Verkehrssicherheit und des 5. Polizeireviers am unteren Sandweg zu einem Ortstermin. Eingeladen war auch der Autor als Vertreter des ADFC beziehungsweise der AG Unfall und ein Anwohner im Sandweg. Was war der Anlass?
Die Anwesenden hörten sich die bereits bekannten Beschwerden geduldig an. Es wurde jedoch angemerkt, dass der Ort des Anlasses dieses Treffens nicht der einzige in Frankfurt ist, an dem derlei Probleme auftreten. Anhand von Protokollen wurde außerdem nachgewiesen, dass Kontrollen durchaus immer wieder stattfanden und auch stattfinden. Zufällig kamen zwei Polizeibeamte der Fahrradstreifen vorbei, die während unserer gemeinsamen Anwesenheit mehrere Radfahrer und -fahrerinnen auf ihr unrechtmäßiges Verhalten hinwiesen. Schließlich wurden dem Vertreter der Anwohner die Überlegungen mitgeteilt, wie man die bestehenden Probleme wenigstens verringern, wenn auch nicht gänzlich beseitigen könne.
Im Sandweg gilt, wie in den angrenzenden Straßen, eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Insofern ist eine Öffnung des Sandwegs in Richtung gegen die Einbahnstraße für Radfahrer möglich. Zwar ist diese Straße, vor allem im unteren Bereich, relativ eng. Doch gibt es ähnliche Verhältnisse mit starkem Verkehr von Autos, Radfahrern und Fußgängern auch in anderen Teilen Frankfurts, z.B. in der Leipziger Straße in Bockenheim, ohne dass hier trotz Öffnung für Radfahrer in der Gegenrichtung bisher Probleme aufgetreten wären. Nach Beurteilung der Situation vor Ort kommen die Teilnehmer zu dem Schluss, dass man eine Öffnung des Sandwegs für Radfahrer von Nord nach Süd zur Überprüfung vorschlägt. Damit würden diese rechtmäßig auf der Fahrbahn den motorisierten Verkehrsteilnehmern entgegen fahren. Letztere müssen dann mit entgegenkommenden Radfahrern rechnen und entsprechend vorsichtig fahren. Notwendig wären Markierungen auf der Fahrbahn und einige Veränderungen der Verkehrsführung vor allem am Beginn des Sandwegs am Anlagenring, wo die Radfahrer in Richtung Innenstadt auf die Zeil oder den Anlagenring geleitet werden müssen.
Gleichzeitig soll aber auch an uns als radelnde Mitbürger und Mitglieder des ADFC appelliert werden, dass wir im Interesse unserer eigenen Gesundheit Vorsicht und im Interesse vor allem der Fußgänger Rücksicht walten lassen. Wo wir die Möglichkeit und Gelegenheit haben, auf andere Menschen einzuwirken, welche diese Prinzipien nicht akzeptieren oder beachten, sollten wir versuchen, Einstellungs- und Verhaltensänderungen zu erreichen. In diesem Sinne wünscht gute Fahrt Fitz Bergerhoff (Text und Fotos) |