IFMA 2004: Kongress „Kinder in Bewegung“ Auf diesem Kongress zeigte sich deutlich, dass die richtigen Gedankengänge auf dem Weg sind und der ADFC mit seinen Zielsetzungen zukunftsfähiger Teil davon sein kann. Wesentliche Voraussetzung ist ein erhöhtes Engagement im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Der ADFC steht für einen der zentralen Bewegungsaspekte, die gleichzeitig mit adäquater Mobilität verbunden sind. Außerdem sind andere vorn, nicht Hessen. Die Vorträge waren innovativ und teilweise mitreißend emotional, gut aufeinander abgestimmt und haben das Thema umfassend umrissen. Inhaltlich gab es Vorträge über grundsätzliche Betrachtungen zur Mobilität und kindgerechten Bewegungsräumen, aber auch praktische Beispiele aus zwei Kreisen (Mönchengladbach und Krefeld) mit beachtlichen Ergebnissen, um die Auswirkungen auf Gesundheit und Zusammenhänge mit der geistigen Entwicklung, einer anschaulichen Bewegungsvorführung und einem Brückenschlag zur Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit unserer Gesellschaft. Durch diesen Kongress habe ich begriffen, dass Aktivität im ADFC für Bewegung im Kinder- und Jugendalter viel mehr ist als naturverbundene Mobilität und ADFC-Interesse an einer Vereinsstärkung in der Zukunft. Die richtige Bewegung im ausreichenden Maß im gesamten Kindesalter sichert vielmehr den Wohlstand unserer Gesellschaft, weil die so entstehende Fähigkeit, die vorhandene Intelligenz auch anzuwenden, zentraler Aspekt einer erfolgreichen wirtschaftlichen Zukunft in unserem Hochpreis-Land ist. Die ausbleibende Nutzung dieser Potenziale verursacht hingegen tendenziell wirtschaftlichen Niedergang und schwer kontrollierbare Sozialkonflikte. Das klingt alles sehr hochtrabend – aber nur, weil darüber zu wenig nachgedacht wird. Platt gesagt gilt: Wer Roller und Rad fährt, ist nicht nur schlauer als andere, er wird auch noch viel schlauer als die, die es nicht tun. Denn das Radfahren verbindet all die genannten Aspekte ideal. Darum muss auf diesem Gebiet im ADFC unbedingt mehr geschehen. Begreifen kann dies am besten, wer entsprechend vorgebildet ist (aber wer ist das schon) oder wer in der konkreten Problematik steckt: Familien mit Kindern. Aus diesem Kreis muss mehr Aktivität kommen. Leider sind die Unterlagen zu den Vorträgen sehr dürftig und werden dem Erfolg und der beabsichtigten Wirkung nicht gerecht. Trotzdem war es ein wichtiger und wertvoller Kongress. Ich kann den Besuch ähnlicher Veranstaltungen für interessierte Einsteiger in das Thema nur empfehlen. Bestellen Sie auch einfach mal die Broschüre „Kinder BEWEGEN“ unter www. fahrradfreundlich.nrw.de oder bei der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW“, Konrad-Adenauer-Platz 17, 47803 Krefeld, Telefon 02151/86-4283. Stefan Pohl |