Radverkehrskonzept Eschborn In frankfurt aktuell Nr. 6/2003 wurde das Eschborner Radverkehrskonzept vorgestellt, das vom Darmstädter Planungsbüro COOPERATIVE unter Mitwirkung der AG Radverkehr (Mitarbeiter der Stadt und Vertreter des ADFC Eschborn/Schwalbach) erarbeitet wurde. Leider wurden schon im Zuge der Beschlussfassung des Magistrats wichtige Punkte aus dem Konzept gestrichen, so z.B. die Einrichtung von Fahrradstreifen in der Frankfurter Straße, der Hamburger Straße und der Berliner Straße. Da wir in letzter Zeit des öfteren und zu Recht mit der Frage konfrontiert werden: „Wie steht es denn nun eigentlich mit der Umsetzung des Konzeptes“, nachfolgend dazu einige Anmerkungen. Bei dem vom Magistrat der Stadt Eschborn beschlossenen Konzept handelt es sich nach Aussage des Planers lediglich um ein Grobkonzept. Es ist weder umfassend, noch ist darin die detaillierte Ausführung einzelner Maßnahmen beschrieben. Was immer noch fehlt ist ein Feinkonzept. Das Büro COOPERATIVE hat nach Vorstellung des Auftraggebers aber lediglich noch Restarbeiten (Beschilderungsplan) zu erfüllen. Wie geht es also weiter? Um sicherzustellen, dass auch bei der Ausführungsplanung die ursprüngliche Absicht sowohl der Arbeitsgruppe als auch die des Planers Berücksichtigung finden, haben wir mit dem Ersten Stadtrat Geiger vereinbart, die Arbeitsgruppe weiter bestehen zu lassen, um auch die Umsetzung entsprechend zu begleiten. Dabei soll auch die Möglichkeit bestehen Dr. Rüthrich (COOPERATIVE) bei Bedarf als Fachplaner hinzuzuziehen. Für die Vertreter des ADFC wäre allerdings ein Folgeauftrag für die komplette Ausführungsplanung an die COOPERATIVE logischer und im Ergebnis sicherlich effizienter gewesen. Dieser Vorschlag wurde von den Entscheidungsträgern der Stadt leider abgelehnt. Wir hatten in den letzten Monaten den Eindruck, dass nicht alle beteiligten Fachbereiche der Stadtverwaltung der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes den erforderlichen Stellenwert einräumen. Wir haben deshalb ein Gespräch mit Bürgermeister Speckhardt und Erstem Stadtrat Geiger geführt, in dem wir unsere ernsten Bedenken an einer erfolgreichen Umsetzung des Konzeptes zum Ausdruck brachten. Dabei wurde uns zugesichert, dass in Zukunft auch wieder regelmäßig Vertreter des Fachbereiches 5 (Planen und Bauen) an den Treffen der Arbeitsgruppe teilnehmen werden. Bei diesem Gespräch wurde auch der mangelhafte und verzögerte Informationsfluss zu den aktuellen Planungs- und Bauprojekten der Stadt angesprochen. Beispielhaft sei an dieser Stelle der Umbau der Kreuzung Hauptstraße/Unterortstraße genannt. Trotz mehrmaligem Nachfragen konnte die Arbeitsgruppe die Pläne erst einsehen, als die Ausführungsplanung bereits beschlossen und die Aufträge vergeben waren. Trotzdem versuchten wir noch zu Beginn der Bauphase unter Beteiligung von Dr. Rüthrich zu retten, was zu retten war. Leider stießen sowohl die Vertreter des ADFC als auch Dr. Rüthrich mit ihren Vorschlägen bei dem verantwortlichen Planer aus Kronberg auf taube Ohren, was sicherlich nicht alleine dem den Ortstermin begleitenden Baulärm zuzuschreiben war. Nachdem jetzt auch die Eschborner Feuerwehr den wenig durchdachten Kreuzungsumbau moniert hat, ist eine Nachbesserung (Rückbau der Verkehrsinsel und Beibehaltung einer Fußgängerampel) wieder in der Diskussion. In einer der nächsten Ausgaben von frankfurt aktuell werde ich über den hoffentlich erfolgreichen Fortgang der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes in Eschborn berichten können. Thomas Buch/ Fotos: Eva Kuschel
ADFC Eschborn/Schwalbach
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