Kehrtwende Die Radwegekommission in Wehrheim vollzieht eine 180-Grad-Wende. In früheren Sitzungen sind die gleichen eingebrachten ADFC-Verbesserungsvorschläge, die zur Prüfung an die Verwaltung gegeben und dort „eingeschläfert“ wurden, jetzt plötzlich hochaktuell. Eine Liste vieler kleiner Verbesserungen (z.B. Bordsteinabsenkungen, Beseitigung rechtlicher Unklarheiten) wurde inzwischen der Verwaltung übergeben. Darin steht wenig anderes als das, was in der ersten Übergabe 1994 (!) stand. Nur wird diesmal der Eindruck erweckt, man wolle das ernsthaft prüfen und davon etwas umsetzen. Auch bei der Beschilderung gibt es diese Kehrtwende. Hatte Wehrheim noch in der letzten Sitzung auf der Beibehaltung seiner eigenen Beschilderung (siehe Foto) gesetzt, soll nun Geld in den nächsten Haushalt eingestellt werden, um die Beschilderung nach Hessischem Standard zu aktualisieren. Es handelt sich um die Summe von 2.500 _, die nicht einmal reichen würde, um eine einzige große Wehrheimer Straßenkreuzung für Autofahrer zu beschildern. Der Wehrheimer Bürgermeister, gleichzeitig Vorsitzender der Radwegekommission, hatte kurz zuvor in der Bürgermeisterversammlung im Hochtaunuskreis noch die Beibehaltung der eigenen Beschilderung vertreten. Nun soll das Thema in die Haushaltsberatungen eingebracht werden. Die Wende brachte die Aussage, dass eine vom Land in Aussicht gestellte Förderung von 60% anlässlich der Ausschilderung des Kreisnetzes eine einmalige Chance ist und dass alle umliegenden Kommunen ebenfalls diese vereinheitlichte Beschilderung verwenden und somit eine Aktualisierung ohnehin nicht abzuwenden sein wird. Wehrheim allein würde aufgrund der geltenden Bagatellgrenzen diese Förderung nicht erhalten. Beide Punkte scheinen nach langjähriger hartnäckiger Lobbyarbeit des ADFC sich endlich zum Besseren zu wenden. In den folgenden Ausgaben von frankfurt aktuell wird von der Ernsthaftigkeit zu lesen sein. Der Kampf geht weiter! Stefan Pohl |