Nordumgehung – Chancen für Radfahrer ausschöpfen!
Vor rund einem Jahr wurden in Bad Vilbel zwischen Dortelweil-West und Kernstadt umfangreiche straßenbauliche Maßnahmen begonnen, die schließlich nach der Fertigstellung der Nordumgehung im Jahr 2007 in einer erheblichen Veränderung der Verkehrströme münden werden. Im Grundsatz eine viel versprechende Angelegenheit, denn das Kfz-Aufkommen auf den Achsen Friedberger Straße und Homburger Straße wird – so kann man hoffen – durch die Nordumgehung auf ein für Anwohner und nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer erträglicheres Maß zurückgeführt.
In einer Bürgerinformationsveranstaltung Ende Juli gaben Stadtbaurat Dieter Peters und ein Vertreter des von der Stadt beauftragten Planungsbüros IMB Plan GmbH Näheres bekannt: Der Streckenabschnitt zwischen Kasseler Straße und Bahnhof wurde von den beiden nicht präzisiert, es ist aber davon auszugehen, dass Radfahrer, die vom Stada-Kreisel eingangs der Innenstadt kommen, über das holprige und bei Regen schlüpfrige Kopfsteinpflaster der Dieselstraße geführt werden. Zwischen Bahnhofsvorplatz und Büdinger Straße soll es sodann für die Autofahrer eine rötlich markierte Spur in der Straßenmitte geben, die gesäumt wird von getrennten Geh- und Radwegen mit Breiten zwischen 1,5 und 2 Metern beiderseits der Straße. Der Radweg soll auf der westlichen Seite geführt und in zwei Richtungen zu befahren sein. Auf dem sich anschließenden Abschnitt zwischen dem Knotenpunkt Friedberger/Büdinger Straße und Stada sollen sich Fußgänger und Radfahrer den Weg teilen, der nur auf einer, und zwar der östlichen Straßenseite geführt und ebenfalls in beiden Richtungen zu benutzen sein soll. Um den Übergang zwischen beiden Abschnitten herzustellen, sollen auf Höhe der Büdinger Straße signalisierte Fußgänger- und Radfahrerfurten angelegt werden. Gut und schön, dass die Fahrbahnbreite auf der Friedberger Straße zugunsten von Fußgängern und Radfahrern verringert werden soll. Allerdings: Dass Radfahrer, die zwischen Dortelweil und Innenstadt unterwegs sind, auf dieser geplanten Route zweimal bzw. in umgekehrter Richtung dreimal die Fahrbahn queren müssten, steht im Widerspruch zu ihrem berechtigten Interesse an einer flüssigen und sicheren Fortbewegung.
Wulfhard Bäumlein,
Foto: Dr. Ute Gräber-Seißinger
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2. September 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |