Karfreitags- und andere Klassikertouren
Bereits zum siebten Mal starten wir am Karfreitag zu unserer Sternfahrt nach Ilbenstadt, einem Stadtteil von Niddatal. Der Wetterauer Dom, ehemals Kirche des Prämonstratenserklosters, ist nicht nur Ziel der Frankfurter, sondern auch von ADFC-Gruppierungen aus Hanau, Offenbach Land und dem Hoch- sowie Main-Taunus-Kreis. Bis zu 200 TeilnehmerInnen hatten wir in der Spitze. Regelmäßig kommt die Frage hoch, ob es denn nicht mal ein anderer Zielpunkt sein kann, und immer beantworte ich diese Frage mit einem klaren Nein. Denn wer eine Tradition begründen will, kommt nicht umhin, sich zu wiederholen. Niemand wird schließlich beanstanden, dass in regelmäßigem Turnus Weihnachten und Neujahr gefeiert wird, obwohl das Procedere eigentlich immer das Selbe ist. Auch andere Festlichkeiten, wie Geburtstage, Vereinsfeste, Karnevalsumzüge und Abteilungsfeiern, laufen immer nach dem gleichen Schema ab: alles schon mal dagewesen. Und trotzdem lassen wir uns jedes Mal aufs Neue überraschen. Was erwartet uns denn dieses Jahr? Altbekannte und neue Gesichter, ein Wiedersehen mit Freunden, die wir sonst selten treffen, ein gutes und preiswertes Essen in der Klosterschänke, die eigens für uns am Karfreitag geöffnet hat, eine der Jahreszeit entsprechend leichte Fahrradtour, die auch von Winterpausierern ohne große Mühe gemeistert werden kann. Leuten, die schon im Saft sind, bieten wir zumindest von Praunheim aus auch eine anspruchsvollere Route über die Hügel. Wer in Ilbenstadt die Geschichte riechen will, schließt sich der kundigen Führung durch die Basilika an, die rund eine Stunde dauert. Das Kloster Ilbenstadt wurde im 12. Jahrhundert gegründet und bestand bis 1803, seit der Reformation als katholische Insel, eingeschlossen von protestantischem Gebiet. Aber die Geschichte Ilbenstadts reicht weiter zurück: Es soll sich um eine römische Siedlung handeln, in unmittelbarer Nähe zum Limes an der Grenze zwischen damaliger Moderne und dem germanischen Barbarentum gelegen. Auch heute hat Ilbenstadt noch einen guten Ruf: Zwei recht erfolg- und traditionsreiche Radsportvereine halten den Namen der 1973 zum Stadtteil „degradierten“ Gemeinde weiter hoch. Für uns bedeutet das, dass wir als Radsportler in Ilbenstadt stets herzlich willkommen sind, was ja leider nicht überall der Fall ist. Allein drei Startpunkte liegen wieder in Frankfurt
Da dort auch die Höchster und die Eschborn/Schwalbacher Gruppen dazu stoßen, werden wir das Teilnehmerfeld aufteilen und unterschiedlich hohe Fahrtempi und Schwierigkeiten anbieten, so dass hoffentlich jedeR die für ihn/sie ideale Tour findet. Auch für die Rückreise werden wir wieder mehrere Varianten anbieten. A propos Klassiker: Viele Touren können diese Vorsilbe für sich beanspruchen. So startet beispielsweise am 30. März unsere neue Tourensaison mit der äußerst beliebten Fahrt nach Seligenstadt, die immer zu einem Zeitpunkt statt findet, an dem das Eiscafé in Seligenstadt noch keine allzu große Anziehungskraft auf Radtouristen ausübt. Und mit der Tour nach Münzenberg im September endet der Reigen der Frankfurter Traditionstouren 2003. Übrigens bieten nicht nur die Frankfurter tolle Touren an. Wer auch mal das Angebot aus dem Umland kennen lernen möchte, steuere einfach die homepage des ADFC Hessen an. Unter www.hessen.adfc.de/touren/index.html erwartet Euch ein reichhaltiges Angebot an Schmankerln, chronologisch sortiert. Es lohnt sich, diesen Link abzuspeichern. Alfred Linder |
25. März 2003 ADFC Frankfurt am Main e. V. |