Ausgabe 3/1999 Mai / Jun. |
Karfreitagstour nach Ilbenstadt
Der Beginn einer Tradition? Mehr als fünfzig RadlerInnen fanden sich am Karfreitag an der Praunheimer Brücke ein. Darunter knapp die Hälfte Nichtmitglieder. Und viele Gesichter, die schon vor einem Jahr teilgenommen hatten. Herrliches Wetter, besser hätte es gar nicht werden können. Doch das starke Interesse stellte uns erst mal vor organisatorische Probleme. Nicht alle wurden perfekt gelöst. Von Anfang an war klar, daß wir die Truppe würden teilen müssen: flotte Biker, Normalos und eine gemächliche Nachhut. Dieses Konzept bewährte sich. Tourenleiter hatten sich in großer Zahl eingefunden, so daß für alle drei Gruppen professionelle Begleitung gesichert war. Die Verbindung zwischen den Gruppen gelang mittels Funksprechgerät, aber auch Handies wurden mitgeführt. Schon kurz nach Abfahrt erfuhren wir von unseren Freunden aus Bad Homburg, daß auch dort 17 Radler an den Start gegangen waren und dem Ziel Ilbenstadt zustrebten. Kleinere Fahrradpannen blieben nicht aus, konnten aber, mit einer Ausnahme, behoben werden. Auch fand zwischen den Gruppen eine Osmose statt: von den anfänglich ganz Schnellen ließen sich einige zurückfallen und reihten sich bei der Nachhut ein. Die Bad Homburger meldeten Einzug in Ilbenstadt, als wir noch viele Kilometer Strecke vor uns hatten. Sie besetzten schon mal die Klosterschänke. Vorab war eine Führung durch die sehr eindrucksvolle ehemalige Klosterkirche vereinbart. Die dauerte rund eine Stunde und wurde ein voller Erfolg. Wer hier nicht mitmachte, konnte schon mal besagtes Restaurant aufsuchen, das eigens unseretwegen geöffnet hatte (was ihm nicht schlecht bekam). Vorab waren die Essenswünsche aufgenommen und telefonisch durchgegeben worden, so daß sich das Lokal darauf vorbereiten konnte. Dies bewährte sich. Die Mittagspause dehnte sich trotzdem letztlich auf gut zwei Stunden aus, was aber im Biergarten bei eitel Sonnenschein kein Problem darstellte. Aufbruch zur Rückfahrt. Kaum einer wählte die Variante „Rückreise per Zug". Michael Dorgarten bot Sportiven eine anspruchsvolle Bergstrecke über die Hohe Straße an, den Bad Homburgern schlossen sich auch einige Frankfurterinnen an, die Masse wählte den Rückweg der Nidda entlang, mit einem Gelati-Stopp in Bad Vilbel und einer Einkehr im Tower-Cafe. Rundum zufriedene Gesichter. Sogar Mitgliederzuwachs. Wir streben an, die Tour nächstes Jahr zu wiederholen und zu einer Sternfahrt auszuweiten. Die Voraussetzungen sind gut. Bad Homburg hat den Anfang gemacht und wird auch nächstes Jahr mit dabei sein. Weitere ADFC-Kreisverbände haben Sympathie bekundet. Vielleicht läßt sich ja eine Tradition begründen, mit zusätzlichen „Schikanen" und Ideen. Wie sagte doch eine Teilnehmerin, die sowohl letztes als auch dieses Jahr mitfuhr: Endlich eine Möglichkeit, mit diesem öden Tag etwas Vernünftiges anzufangen. (al) |
frankfurt aktuell 3/1999 (1999324) © Copyright 1999 by ADFC
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