Ausgabe 3/1999 Mai / Jun. |
ADFC Eschborn / Schwalbach
4. Fahrrad-Aktionstag in Eschborn Am 24.4. stand das Zentrum Eschborns wieder ganz im Zeichen des Fahrrads. Zum 4. Mal lud das Aktionsbündnis „fahrRad" und der ADFC Eschborn/Schwalbach zum Fahrradaktionstag auf den Eschenplatz. Mit großem Erfolg, wie sich zeigte. Schon zum Auftakt der Veranstaltung, der Fundsachenversteigerung des Ordnungsamts, kamen bei sonnigem Wetter viele Interessierte. Schnäppchenpreise bei Fahrrädern, aber auch bei Handys oder Schmuck, sorgten für gute Stimmung. Und wer ein günstiges Rad ersteigert hatte, konnte es gleich am „Fahrrad-Check" des ADFC von erfahrenen Schraubern auf Lager und Bremsen überprüfen lassen. Voraussetzung: Geduld. Denn eine lange Reihe Wartender belagerte die Werkstattplätze, an denen Hilfe zur Selbsthilfe geboten wurde. Und diese Schlange riß bis zum Ende der Veranstaltung um 16 Uhr nicht ab. Was die Schrauber verblüffte: Der Bedarf an technischer Hilfe, an Tips zu Wartung und Reparatur ist überwältigend. Und das Spektrum der Fragen reicht von „Wie krieg’ ich eigentlich bei dem Ventil Luft in den Reifen?" bis zu schwierigen Lagereinstellungen, die mangels heimischem Spezialwerkzeug nicht selbst ausgeführt werden können. Die Firma Epp unterstützte die „Werkstatt" dankenswerterweise mit Kleinteilen. Eine weitere Schlange bildete sich am Codierstand des ADFC. Aber nicht nur die technische Seite des Velos war Anliegen des ADFC. Am Infostand wurde auch über verkehrspolitische Ziele informiert. Das unzureichende Radwegenetz in Eschborn ist hier immer wieder ein Thema. Doch stößt der ADFC im Eschborner Rathaus überwiegend auf Desinteresse oder gar Ablehnung, wenn es um das Fahrrad als schnelles und umweltfreundliches Verkehrsmittel für jeden Bürger geht. Trotzdem versuchen die Aktiven eine Rad-Verkehrspolitik anzuregen. Gerade in einer Stadt wie Eschborn mit ihrem hohen Pendleranteil könnten dadurch viele Verkehrsprobleme gemindert werden. Vor dem Museum hatten Mitarbeiter der AG „fahrRad" wieder einen großen Geschicklichkeits-Parcour aufgebaut, der hohe Anforderungen an die jugendlichen Fahr-Akrobaten stellte. Gegenüber dann Werkstattplätze, an denen Jugendliche den Umgang mit Fahrrad-Werkzeugen lernen konnten. Auch hier hieß es „Hilfe zur Selbsthilfe". Denn Räder, die wegen kleiner Defekte im Keller bleiben, werden von ihren Besitzern nicht benutzt. Und nicht benutzbare Räder schränken die Mobilität der Jugendlichen erheblich ein. Auch der Fahrrad-Flohmarkt erfreute sich wieder reger Teilnahme. Geboten wurden durchaus hochwertige Räder zu Superpreisen! Dazu Sonne satt und, erstmals, Live-Musik: Ein guter Auftakt in die Fahrrad-Saison. (ps) |
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