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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Von: Eckehard Wolf am 1. August 2015, Kategorie: Politik/Verkehr

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Postkartenaktion des ADFC Frankfurt

Holperpiste durch den Grüneburgpark?

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Die Wege im Grüneburgpark werden derzeit vom Grünfl ächenamt der Stadt Frankfurt saniert. In Kürze soll auch die westliche Nord-Süd-Wegeverbindung, die u.a. von zahlreichen Radfahrenden genutzt wird, neu gestaltet werden. Dabei ist neben einem hellen Asphaltbelag, der leider nur abschnittsweise die bisherige wassergebundene Decken ersetzt, der Einbau von insgesamt neun gepfl asterten Querrinnen vorgesehen.

Was bedeutet dies für Radfahrerinnen und Radfahrer?

Im südöstlichen Teil des Parks wurden kürzlich bereits zwei solcher Querrinnen verbaut. Beim Überfahren mit dem Fahrrad merkt man einen deutlichen Schlag. Bei feuchtem Wetter besteht zudem Rutsch- und Sturzgefahr auf der Pfl asterung der Rinnen. Auch für andere Parknutzer wie Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühlen bedeuten die Querrinnen ein Sicherheitsrisiko und einen deutlichen Komfortverlust und Rückschritt.

Welche Alternativen gibt es?

Das Grünflächenamt begründet den Einbau der Rinnen mit dem Abfluss von Regenwasser, das sich auf dem Weg sammelt und zum Versickern in die umliegenden Grünfl ächen geleitet werden soll. Dabei ist es angesichts der ohnehin vorgesehenen Querneigung verwunderlich, dass diese Rinnen zum Abfl ießen des Wassers überhaupt notwendig sein sollen. Bei der nur mäßigen Neigung des Weges sollte sich das Wasser ebenso problemlos in seitlichen Rinnen sammeln und regelmäßig seitlich ableiten lassen.

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Was können wir tun?

Möchten Sie auch in Zukunft entspannt durch den Grüneburgpark radeln und nicht Stürze, gebrochene Speichen, herausfallende Ladung aus dem Fahrradkorb oder durchgeschüttelte Kinder im Kindersitz fürchten müssen?
Dann sagen Sie es deutlich, und zwar direkt den Verantwortlichen mittels Postkarte an das Grünflächenamt! Sie können diese direkt an unserem Stand abgeben, im Briefkasten des ADFC-Frankfurt in der Fichardstraße 46 einwerfen oder postalisch versenden.

Am Freitag, den 14. August wird die Verkehrs-AG wieder ab 16:00 Uhr Präsenz im Grüneburgpark zeigen. Eine gute Gelegenheit für Information und Diskussion oder um die Forderungen des ADFC mit einer Protestkarte zu unterstützen. Wir freuen uns auf Sie/Euch!

Erste Aktion stieß auf positive Resonanz

Die Nord-Süd-Verbindung durch den Grüneburgpark ist eine wichtige und stark frequentierte Verbindung für den Radverkehr in Frankfurt. Das zeigte sich auch am Mittwoch, dem 5. August 2015 am Spätnachmittag, als vier Aktive der Verkehrs-AG des ADFC Frankfurt am nördlichen Ende des Parks nahe der Brücke über die Miquelallee Position bezogen, um mit den Radfahrenden ins Gespräch über die bevorstehenden Umbaupläne zu kommen.

Große Resonanz fand die Postkartenaktion des ADFC. Viele Radfahrerinnen und Radfahrer, aber auch Eltern mit Kinderwagen, die ebenso betroffen sind, füllten die Karten gleich bei den Aktiven vor Ort aus.
Foto: Rainer Hübner

Viele Radfahrerinnen und Radfahrer nahmen sich kurz Zeit, sich bei den ADFClern zu informieren und Diskussionen um den Radverkehr in Frankfurt zu führen. Auch wenn einige kritische Stimmen laut wurden, die sich über Radfahrer mit unangepasster Geschwindigkeit im Park beklagten und ein besseres Miteinander von Fuß- und Radverkehr anmahnten, teilten die meisten die Kritik des ADFC. Gleichzeitig nimmt der ADFC aber auch die geäußerten Klagen über Radfahrer sehr ernst, die mit unangepasster Geschwindigkeit durch den Grüneburgpark fahren. Daher werden alle Radfahrer aufgefordert, Rücksicht auf die Fußgänger im Park zu nehmen und ihre Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.

Egal ob auf dem ungefederten Hollandrad oder dem Mountainbike – die Aussicht, in Zukunft über bis zu neun gepflasterte Querrillen holpern zu müssen behagte den wenigsten, die an diesem Mittwochnachmittag auf zwei Rädern im Park unterwegs waren. So füllten viele gleich spontan die vom ADFC bereitgestellten Protest-Postkarten an das Grünflächenamt aus, in dem eine angemessene Berücksichtigung der Interessen des Radverkehrs beim Wegebau eingefordert wird. Die dort ausgefüllten Karten werden in einigen Tagen dem Amt übergeben, um den Unmut der Radfahrerinnen und Radfahrer über die "holprigen" Planungen zu verdeutlichen.

Auch zweite Aktion fand großen Zuspruch

Am Freitag, den 14. August, signalisierte eine blaue Fahne im Grüneburgpark nahe der Brücke über die Miquelallee "Hier ist der ADFC vor Ort!". Wie auch bei der Aktion einige Tage vorher stieß die Aktion bei Radfahrerinnen und Radfahrern auf große Resonanz; es wurden Protest-Postkarten ausgefüllt, Infomaterial mitgenommen und Probleme des Radverkehrs diskutiert. Freya Linder, die gesundheitlich bedingt auf ein Trike angewiesen ist, und ihr Mann Alfred, der mit dem Liegerad vor Ort war, demonstrierten wie die an dieser Stelle vom Grünflächenamt vorgesehenen gepflasterten Entwässerungsrinnen die Mobilität auf dem Fahrrad behindern. Ein Redakteur der Frankfurter Rundschau stieß ebenfalls hinzu und berichtete in der Ausgabe vom 17. August von unserem Anliegen. Dank der Vereinskollegen von der Foto-AG konnten einige Impressionen unserer Info-Aktion für die Bildergalerie festgehalten werden.

Der ADFC zeigt Flagge
Fotos: Jörg Hofmann


Viele Postkarten werden vor Ort ausgefüllt und abgegeben
Fotos: Jörg Hofmann