Ausschnitt aus der digitalen Karte des VilRadmonitor
Grafik: Peter Sauer

Mehr Sicherheit für den Radverkehr, Schwachstellen identifizieren!

Mitte März des Jahres haben wir zugunsten der Weiterentwicklung der Bedingungen für den Radverkehr in Bad Vilbel ein neues Werkzeug zur Verfügung gestellt. Damit werden Gefährdungsstellen und verbesserungswürdige Wegeführungen auf einer interaktiven Karte dokumentiert. VilRadMonitor – so nennt sich unsere Datenbasis. Die zugehörige digitale Karte ist über den Link tinyurl.com/2vsxa6fv allgemein erreichbar.

Grundlage ist ein elektronisches Planungswerkzeug für den Radverkehr, das der ADFC-Bundesverband für seine Arbeit nutzt und zur Erfassung, Dokumentierung und Nachverfolgung von Gefährdungsstellen entwickelt hat. Jede und jeder Interessierte kann über die Karte die Radverkehrssituation erfassen und darüber hinaus Vorschläge zur Weiterentwicklung der Radverkehrsinfrastruktur einbringen. In Bad Vilbel und vielen anderen Städten haben Radfahrerinnen und Radfahrer, darunter viele ADFC-Mitglieder, dieses Planungsinstrument bereits mit Daten bestückt.

Wer das Angebot nutzen möchte, ruft mittels des oben angegebenen Links unsere regionale, skalierbare Wegekarte auf. Rund 70 Gefährdungsstellen sind darin ausgewiesen. Klickt man auf die Symbole, die die Stellen kennzeichnen, so öffnen sich Textfelder mit Hinweisen auf die Art der Gefährdung.

Die Radelnden kennen die Problempunkte auf ihren Strecken am allerbesten, und deshalb: Jede und jeder, der/die eine Schwachstelle oder einen Gefahrenpunkt entdeckt, kann und sollte diese an uns melden. Wir übertragen die Stelle in die Karte – sofern sie dort nicht bereits markiert ist. Meldungen nehmen wir gerne entgegen: VilRadMonitor@adfc-bad-vilbel.de. Jede Meldung sollte genaue Angaben über den Ort bzw. die Lage der betreffenden Stelle sowie eine kurze Beschreibung der Gefährdung enthalten. Eine Angabe zur Kontaktierung hilft bei etwaigen Rückfragen. Natürlich freuen wir uns auch über Ideen und Vorschläge für Verbesserungen.

Wir haben uns bei der Entwicklung des VilRadMonitors an bestehenden, häufig befahrenen Radrouten in Bad Vilbel orientiert. Der VilRadMonitor verkörpert allerdings keine Wunschliste im Hinblick auf das ideale Radverkehrswegenetz; stattdessen dient er der Nachverfolgung der vielen kleineren und größeren Schwachstellen, die uns Radfahrende behindern oder gar gefährden. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe überprüft jeden Hinweis und stuft ihn nach einem fixen Kriterienkatalog ein.

Wir arbeiten darauf hin, dass der VilRadMonitor auch von den Verantwortlichen in unserer Stadt genutzt wird. Wir verstehen ihn als Ergänzung der bestehenden Radverkehrspläne der Stadt. Sein Vorzug besteht darin, dass er die Nutzerinnen und Nutzer der Radwege einbezieht. Ideal wäre es, könnten wir die Schwachstellen Punkt für Punkt aus der Karte wieder entfernen, weil die Stadt wirksame Maßnahmen ergreift – so lange, bis sie allesamt verschwunden sind.

Walter Baumann