Hofheim: Brücken in die Zukunft?

So könnte eine Variante der Brückenführung aussehen
Quelle: Bürger-Informationssystem der Stadt Hofheim
Grafik: Peter Sauer

In Hofheim wurde im Bürger-Informationssystem der Stadt Hofheim eine Machbarkeitsstudie zu einer Brücke nur für Radfahrende und zu Fuß Gehende zwischen Hofheim-Süd/Marxheim und der Hofheimer Kernstadt und insbesondere als Schulweg für Kinder und Jugendliche zur Schule vorgestellt. Schon lange fordert der ADFC diese Maßnahme als eines der wichtigsten Projekte zur Förderung des Radverkehrs im gesamten Main-Taunus-Kreis. Sie hat auf Betreiben des ADFC Eingang gefunden in den Regionalplan Südhessen/Regionalen Flächennutzungsplan 2010 und später in das Radverkehrskonzept des Main-Taunus-Kreises als Maßnahme HF5. Die publizierte Machbarkeitsstudie zeigt die Realisierungsmöglichkeit auf, der kurz davor publizierte Nahmobilitätscheck für Hofheim und Marxheim teilt die Bewertung des ADFC und sieht in dieser Brücke eine Brücke in die Zukunft, bei der in der Verkehrsplanung auch der nicht-Autoverkehr angemessene Angebote vorfindet. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass die Rathausspitze dem Projekt positiv gegenüber zu stehen scheint. Wir sind gespannt, wann die ersten Kinder über diese Brücke zur Schule gelangen!

Ansonsten hat der ADFC den mit geringem Mitteleinsatz realisierten Nahmobilitätscheck geprüft und einige Defizite festgestellt. Insgesamt begrüßt der ADFC die Resultate des Nahmobilitätschecks, die eine deutliche Stärkung des Verkehrs ohne eigenes Auto vorsieht und damit auch die Trennwirkungen der Hauptverkehrsstraßen reduzieren. Dem Check fehlen jedoch wesentliche Querverbindungen, z.B. aus dem Hofheimer Zentrum in das direkt benachbarte Kriftel entlang des Schwarzbachs. Auch die Anbindung von Hofheim-Nord an den Bahnhof wurde nicht hinreichend berücksichtigt. Stattdessen wurden Angebote für Radfahrende auf der stark befahrenen Hattersheimer Straße in und aus Richtung Kriftel vorgesehen. Ebenso ist die Verbindung von dort in die Innenstadt und insbesondere zur Hattersheimer Straße mehr als problematisch.

Holger Küst