Skip to content

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main   

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

Artikel dieser Ausgabe

Peter Sauer

Editorial

Angesichts der derzeitigen Weltlage fällt es mir schwer, Heiteres und Motivierendes zu Papier zu bringen, auch wenn mir das beim Thema Radverkehr in Frankfurt zurzeit überraschend leicht fallen könnte. Doch auch die neuen roten Radstreifen auf der Berliner Straße oder vor dem Senckenbergmuseum heben meine Stimmung nur vorübergehend, bevor die täglichen Nachrichten wieder Krieg und Not nahebringen. Darüber hilft mir auch die in den Nationalfarben der Ukraine angelegte "Käseecke" auf der Titelseite, ein Bekenntnis unserer Solidarität, nicht hinweg.

Um jedoch selbst beim Radverkehr nicht übermütig zu werden, folgt hier noch ein Nachtrag zum Bahnübergang in Berkersheim (Seite 6). Kurz vor Drucklegung dieser Ausgabe meldet der zuständige Ortsbeirat, dass die Aufzüge am Berkersheimer S-Bahnhalt seit Inbetriebnahme Mitte April bereits mehrfach ausgefallen seien. Nur fünf Tage nach der Inbetriebnahme erklärte mir ein Bahnmitarbeiter auf dem dortigen Bahnsteig, dass die Aufzüge noch nie ausgefallen seien – wenigstens nicht seit dem Freitag zuvor, an dem sie in Betrieb gegangen seien. Nun, einige Wochen später, bestätigt sich, was Radfahrende längst wissen: auf Aufzüge ist kein Verlass. Dass ich das gerade erst am Bahnhof in Siegen erlebt habe und dass mir die Bahn mitteilt, die Aufzüge am Bahnsteig in Husum seien im Sommer außer Betrieb, so wie sie es im letzten Sommer auch in Nürnberg waren, lässt für Berkersheim nichts Gutes ahnen. Nicht nur für Radfahrende, sondern für alle mobilitätseingeschränkten Menschen, die jetzt hilflos vor einem Treppenturm stehen, wo vorher ein ebenerdiger Bahnübergang war.

Damit diese Kolumne nun nicht ganz ins Negative abrutscht, folgt hier doch noch Motivierendes: Das Stadtradeln steht vor der Türe, und wir wollen wieder gewinnen! Im letzten Jahr hat Team ADFC die meisten Kilometer aller teilnehmenden Teams gesammelt. Dahinter sollten wir nicht zurückbleiben. Los geht's am 3. Juni, gezählt werden alle Kilometer, die bis zum 23. Juni zurückgelegt werden. Also: Anmelden und losfahren! Damit wir auch in diesem Jahr wieder zu den Gewinnern gehören. >>stadtradeln.de

Mein Ärger über den defekten Aufzug in Husum liegt dann hinter mir, ich zähle meine Stadtradel-Kilometer auf dem norddeutschen Land. Ich befürchte aber, dass die Weltlage auch dort die Stimmung beeinflussen wird.

Bleibt in Bewegung. Bewegung tut gut, auch in diesen Zeiten.

Peter für das Redaktionsteam