Leser:innen Meinungen

Frankfurt aktuell 5/2021 "Kidical Mass goes Spielstraße & Kidical Bike Night"

Da lese ich in einer deutschsprachigen Fahrradzeitschrift eine Überschrift: KIDICAL MASS GOES SPIELSTRASSE & KIDICAL BIKE NIGHT!

Goes it still ... äh, gehts noch? Denke ich!

Eberhard Weber

Anmerkung der Redaktion:
Dass Bewegungen, die im angelsächsischen Raum entstanden sind (Critical mass, Kidical mass, etc.), dazu führen, dass auch hierzulande Autoren diese Begriffe zu – zugegeben etwas gewagten – Wortspielen nutzen, sollte nicht dazu führen, dass wir uns von der deutschen Sprache abwenden. Ganz im Gegenteil sehen wir uns als Vertreter einer lesbaren, klaren Ausdrucksweise, die nicht dem pseudomodernen Neusprech verfällt. Aber manchmal passiert es dann doch.

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Frankfurt aktuell 5/2021 "Verkehrsplanung, gendergerecht"

Es hat mich sehr verblüfft, unter dem Stichwort "gendergerecht" die Schilderung von herkömmlichen Mutter-/Vaterrollen zu finden, als seien diese naturgegeben und unveränderlich. War es Ironie, Sarkasmus, oder wurde das schlicht übersehen? Haben die Lektor:innen drüber weggelesen, oder stellt es wirklich die vorherrschende Auffassung des AFDC dar?

Worum es in dem Artikel eigentlich geht, ist familiengerechte Verkehrsplanung, und das ist auf jeden Fall ein wichtiges und richtiges Anliegen – nur: dazu ist es unerheblich wer aus der Familie Kinderfürsorge und Haushaltspflichten übernimmt.

Ulli Seip

Anmerkung der Autorin Monika Schmidt:

Natürlich folge ich Deiner Meinung und bin gerade als Frau per se nicht gendergerecht. Ich habe Wirtschaftsingenieur mit 3 Studentinnen unter fast 80 Männern studiert, bin 1989 in einem Industriebetrieb Abteilungsleiterin geworden und bin Motorrad gefahren: Nur drei Ausnahmen von der Gender-Regel.

Deshalb hat es mich so gereizt, heute von einer Verkehrsplanung zu erzählen, die noch von einer Trennung von Mann und Frau ausgeht. Diese Verkehrsplanung heißt in der Wissenschaft "gendergerecht" oder "genderrelevant".