Hessen Mobil stellt Radverkehr in den Fokus
Dort, wo das Land Hessen für den Radverkehr zuständig ist, gibt es – freundlich formuliert – noch eine Menge Luft nach oben. Darauf hat der ADFC in den vergangenen Jahren immer wieder hingewiesen und auch angemahnt, dass die erforderlichen personellen Kapazitäten für die Planung von Radwegen an Landesstraßen dringend geschaffen werden müssen. Nun ist hier Bewegung in die Sache gekommen.
Bereits Ende 2018 hatte Hessens Straßenbaubehörde eine eigene "Steuerungsgruppe Radverkehr" gebildet, die vor allem den Radwegebau an Landesstraßen voranbringen sollte. Durch die mit dem Jahreswechsel 2020/2021 veränderte Zuständigkeit für die Bundesautobahnen – sie liegt für alle Länder nun zentral beim Bund – entstand für Hessen Mobil der Anlass zu einer grundlegenden Strukturreform. Im Zuge dieser Umstrukturierung ist zum Januar 2021 eine eigene Abteilung "Mobilität und Radverkehr" eingerichtet worden. Sie verfügt über beträchtliche personelle Ressourcen – oder wird dies zumindest in naher Zukunft tun.
Eine zum Jahreswechsel veröffentlichte Pressemitteilung kündigt an, dass bei Hessen Mobil künftig der "Radverkehr im Fokus" steht: "Mit der Abteilung will Hessen Mobil das Radwegenetz zwischen den Städten weiter ausbauen und verbessern. Den Bürgerinnen und Bürgern soll es damit leichter gemacht werden, auf das Fahrrad umzusteigen", heißt es in der Pressemitteilung.
Was das für die Radfahrer:innen in der Rhein-Main-Region, aber auch in ganz Hessen konkret bedeutet, interessiert uns natürlich. Die Redaktion von Frankfurt aktuell und der ADFC Hessen haben bereits um einen Interviewtermin mit dem designierten Leiter der Abteilung "Mobilität und Radverkehr" bei Hessen Mobil gebeten. Wir gehen davon aus, dass wir dann in FFA 2021_2 Genaueres berichten können.
Torsten Willner