Derzeit noch im Bau – der stadtseitige Weg für den Fuß- und Radverkehr entlang der Nidda
Christian Martens
Ein Update zur Umsetzung des Radverkehrskonzepts vom August 2017
Stadt Bad Vilbel zeigt großen Elan
In der 27. Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses am 10. Dezember des vergangenen Jahres war der zentrale Tagesordnungspunkt ein Update von Verkehrsdezernent Sebastian Wysocki zum Stand und zu Umsetzungen in naher Zukunft des im August 2017 verabschiedeten Radverkehrskonzepts. Vor genau einem Jahr habe ich zuletzt an dieser Stelle zu dem Thema berichtet.
Nicht zu übersehen ist, dass zwischenzeitlich der Nidda-Radweg auf der Innenstadtseite fertig asphaltiert wurde. Die Freigabe ist erst nach der kompletten Fertigstellung der Beleuchtung und Möblierung geplant. Ein Termin wurde hier nicht benannt. Es ist nicht auszuschließen, dass dieser noch vor Erscheinen dieses Artikels liegt.
Auch die Neugestaltung des sogenannten Plattenwegs durch die Siedlung Heilsberg ist kurz vor der Fertigstellung.
Noch zum Großereignis Hessentag im Juni dieses Jahres ist der Abschluss mehrerer Maßnahmen geplant. So soll der noch fehlende Abschnitt des Nidda-Radwegs vom Bahnübergang des "Stockheimer Lieschens" bis nach Dortelweil inklusive einer neuen Nidda-Brücke am Sportplatz Dortelweil ausgebaut werden. Zudem soll die wichtige Radwegeverbindung durch den Quellenpark zwischen Massenheim und Dortelweil ihre endgültige Form erhalten, nachdem sie in den letzten Jahren immer wieder aufgrund der dort stattfindenden Bautätigkeit provisorisch geändert oder gänzlich unterbrochen wurde. Auch die Querspange Massenheim-Dortelweil parallel zur B 3 soll eine akzeptable Oberfläche erhalten.
Nicht zum Hessentag, aber noch bis zum Ende des Jahres sind weitere Maßnahmen vorgesehen. Zu nennen ist vor allem der sogenannte Pappelweg zwischen Dortelweil und Karben, ein jahrelanges Politikum, dessen Pappeln längst gefällt wurden. Hier wurde beschlossen, einen versenkbaren Poller zur Abwehr des befürchteten Schleichverkehrs zu installieren und so die Interessenkonflikte zwischen Radverkehr und Landwirtschaft zu lösen. In diesem Zusammenhang wird auch der Belag des Querwegs am Golfplatz zum Niddaradweg aufgefrischt.
Die weiß-grüne Beschilderung der Radwege wird im gesamten Wetteraukreis komplett erneuert. Bad Vilbel ist hierfür Modellstadt. Im Stadtgebiet ist die Umsetzung bis Jahresmitte 2020 vorgesehen.
Im Hinblick auf weitere im Radverkehrskonzept verankerte Ergänzungen des Radwegenetzes sind Prüfungen oder Abstimmungen im Gange. Zu nennen sind hier vor allem die straßenbegleitenden Radwege Richtung Frankfurt-Innenstadt und Richtung Bergen entlang der B 521, aber auch die Verbindungen Gronau-Niederdorfelden und Gronau-Rendel. Bei der Anbindung der Hohen Straße von der Kernstadt aus sind die Zuständigkeiten zweier Unterer Naturschutzbehörden tangiert, die – so scheint es – mit unterschiedlichem Maß messen. Es zeichnet sich ab, dass hier nicht die vom ADFC favorisierte Variante direkt Richtung Lindenhof zur Umsetzung kommt, sondern dass stattdessen der Weg entlang des Waldrands Richtung östliches Bergen asphaltiert werden soll.
Da Räder ja nicht nur immer in Bewegung sind: Eine Erweiterung der Abstellmöglichkeiten auf der Ostseite des Nordbahnhofs ist ebenfalls vorgesehen.
Summa summarum bleibt festzuhalten, dass die Umsetzung des beschlossenen Radverkehrskonzepts durch die Stadt weiter mit großem Elan verfolgt wird. Auch einmal benannte Termine für einzelne Maßnahmen sind durchaus verlässlich. Diesen erfreulichen Prozess werden wir weiter aufmerksam verfolgen – und, wo aus unserer Sicht nötig, werden wir versuchen, korrigierend einzugreifen.
Christian Martens