Radweg zwischen Hofheim und Hofheim-Lorsbach
Der Radweg zwischen Hofheim und dem Stadtteil Lorsbach entlang der Landesstraße 3011 war am 20.11.2019 Gegenstand des Ausschusses für Bau-, Planungs-, Verkehrs-, Umwelt- und Energie beim Main-Taunus-Kreis. Hier hat Hessen mobil den aktuellen Stand zum Radweg berichtet und musste mitteilen, dass sich dieser seit über 30 Jahren in Planung befindliche Radweg um mindestens weitere fünf Jahre verzögert. Hier können sich unbedarfte Betrachter die Frage stellen, ob Hessen mobil den Radweg nicht planen kann oder nicht planen will. Im ersteren Fall gäbe es sicherlich die Möglichkeit, externe Unterstützung zu beauftragen, wie es bei anderen Vorhaben auch vorgenommen wird. Im zweiten Fall bleibt wohl nur die Direktive aus dem hessischen Verkehrsministerium, die Prioritäten anders zu setzen. Schließlich scheint ein sechsspuriger Ausbau der A 66 schneller plan- und realisierbar zu sein als dieser Radweg.
Zur Linderung der Problematik ist in Diskussion, dass die Nutzung des Heinrichsweg für Radfahrer optimiert werden soll, von einer Asphaltierung des gesamten Weges will man jedoch aus naturschutzrechtlichen Gründen Abstand nehmen. Die beiden Senken im Wegverlauf, die oftmals von Traktoren zerfahren und bei Nässe schlammig sind, sollen besser befestigt werden. Diese Optimierung begrüßt der ADFC, es stellt jedoch keine Alternative zu einem asphaltierten Radweg entlang der L 3011 dar. Zum einen sind deutliche Höhenunterschiede zu überwinden, es ist keine soziale Kontrolle gegeben und bei Feuchtigkeit auf der Oberfläche sehen RadlerInnen nach Befahren des Weges völlig verdreckt aus. So will niemand auf der Arbeit, beim Einkaufen oder in der Schule erscheinen. Außerdem war in den vergangenen Jahren der Weg regelmäßig für teilweise mehr als einen Monat aufgrund von Forstarbeiten gesperrt. All dies macht diese Verbindung für den Alltagsverkehr absolut nicht geeignet.
Holger Küst