Kurzmeldungen aus dem Usinger Land
Usingen: Linksseitiger Radweg in der Raiffeisenstraße
Da linksseitige Radwege besonders gefährlich sind, sollten sie nur in besonderen Situationen in Frage kommen.
Der ADFC Usinger Land hält die Anordnung der Benutzungspflicht an dieser Stelle nicht für gerechtfertigt und hat über die Meldeplattform Radverkehr um Aufhebung der Benutzungspflicht gebeten. Auch eine freigestellte Benutzung (etwa "Rad frei") hält der ADFC für zu gefährlich.
In der Gesamtbetrachtung darf nicht nur der Weg selbst bewertet werden. Selbstverständlich ist es recht sicher, wenn man sich gerade auf diesem Weg befindet und es keine Einmündungen oder Grundstückszufahrten gibt. Berücksichtigt werden muss jedoch auch, ob die Zu- und Abfahrten sowie eventuelle Einmündungen und Grundstückszufahrten diesen Sicherheitsgewinn nicht wieder aufheben oder gar durch zusätzliche Gefahrenstellen noch gefährlicher machen als gar kein Radweg. In der Regel ist es zu aufwändig, in solchen Fällen baulich für ausreichend Sicherheit zu sorgen. Deshalb sind linksseitige, innerörtliche Radwege nur in sehr seltenen Fällen sinnvoll.
Neu-Anspach: Zu eng gesetzte Pfosten auf Radwegen
Auf der Verbindung vom Bahnhof Neu-Anspach und dem Zentrum (Bürgerhaus) gibt es eine direkte Verbindung für Radfahrer über die Thalgauer Straße und den Mierendorffweg. Dort stehen an mehreren Standorten Pfosten, die so eng gesetzt sind, dass ein mehrspuriges Fahrzeug, zum Beispiel ein Fahrrad mit Fahrradanhänger, nicht sicher passieren kann. Einige Pfosten haben zudem keine reflektierenden Flächen, sondern sind in anthrazitgrau im Dunkeln schlecht sichtbar. Der ADFC Usinger Land hat über die Meldeplattform Radverkehr um Entfernung von Pfosten und um Anbringung von reflektierenden Materialien oder um Ersatz durch geeignete Pfosten gebeten. Einen Mittelpfosten halten wir jeweils ausreichend für Zwecke der Absperrung.
Nordumgehung Usingen
Der verkehrspolitische Sprecher des ADFC Kreisverbands, Patrik Schneider-Ludorff, hat zusammen mit dem ADFC Usinger Land die Offenlegung der Planung für die Usinger Nordumgehung geprüft. Der ADFC widerspricht dieser Planung, da der Radverkehr nicht nur nicht angemessen berücksichtigt wurde, sondern praktisch überhaupt nicht erwähnt wird. So wird zum Beispiel die zeitweise Unterbrechung des Hessischen Radfernwegs R6 durch Baumaßnahmen nicht erwähnt, eine Umleitung ist nicht vorgesehen. Zur Verbesserung der Planung fordern wir folgende Änderungen:
- Untersuchung zum Radverkehr im Planbereich
- Verbesserung und Attraktivitätssteigerung des Radverkehrs
- Berücksichtigung des Radverkehrs während der Bauarbeiten und Ausweisung von sicheren Umleitungsstrecken
- eine frühzeitigere Beteiligung des ADFC, um Planungsfehler früher zu erkennen und damit zu vermeiden
Der ADFC hat damit nicht einer grundsätzlichen Verkehrsentlastung durch eine Umgehungslösung widersprochen.
Stefan Pohl