Die Arbeit geht dem ADFC nicht aus
Themen 2017 – was passiert 2017 im Usinger Land?
Wirkliche Themen, die Radfahrer stärker berühren könnten, kommen 2017 wohl überwiegend aus Wehrheim. Da wären Umbaupläne für die Großkreuzung in der Wehrheimer Mitte. Hier soll ein Kreisel entstehen. Der ADFC wird vorschlagen, einen Shared-Space-Bereich in die Diskussion mit einzubeziehen. Neugierig wird man auch auf die Querung am Oberloh sein dürfen, hier ist ja eine Verkehrsinsel in der Diskussion. Ausgebaut wird wohl der Radweg zwischen Wehrheim und Obernhain, der bisher mit wassergebundener Decke angelegt war und immer wieder schnell und mit dornigen Bodendeckern zuwuchs. Wir sind gespannt, ob die Gemeinde auch das Fahrverbot für Radfahrer auf einem zentralen Teil des Weges, der Brücke über die Umgehungsstraße, aufheben wird. Ein benutzungspflichtiger Radweg wird es wohl trotzdem nicht, dafür ist die Lobby der Landwirte zu stark, die ja sonst den Weg auch sauber halten müsste, wenn sie ihn ebenfalls nutzt.
Kaum in der öffentlichen Wahrnehmung ist der Ausbau des Radweges im Köpperner Tal (Friedrichsdorfer Gebiet) und der Neubau von der Lochmühle zur Anschlussstelle Süd. Hier laufen bereits Planungsarbeiten. Künftig entsteht dann eine direkte Verbindung vom Köpperner Tal nach Obernhain.
Verbessert wird auch der Feldweg zwischen der Schlink und dem Oberloh in einem Teilabschnitt. Darauf darf man sich freuen, war der Weg doch bisher recht holprig und etwas unangenehmer zu befahren.
Interessant werden könnte das Thema Naherholungsgebiet Winterstein. Hier sieht der ADFC Verbesserungspotenzial in der Fahrradwegweisung. Auf der Wehrheimer Gemarkung gibt es sie schon – auch mit Verbesserungsbedarf – die anderen Anrainer setzen die Wegweisung bisher aber nicht fort.
In Usingen könnte den ADFC die Nordostumgehung beschäftigen. Die Planungen muss man sich eventuell nochmal aus Sicht des Radverkehrs betrachten.
Nicht recht voran kommt die Idee, das Usinger Land als Radtourismusregion zu bewerben. Das Thema kam zwar gut an, doch die Usinger Politik stellt es in einen größeren Kontext, bei dem der ADFC derzeit keine Zusammenhänge erkennen vermag. Der ADFC wird weiter daran arbeiten.
In Neu-Anspach wird wohl eher Bürgermeisterwahlkampf betrieben. Dabei geht es doch "nur" um denjenigen, der der Verwaltung vorsteht und nicht darum, Grundzüge der Politik festzulegen. Aus Neu-Anspach kamen jedenfalls gegen Ende 2016 keine Akzente aus der Politik. Der ADFC sieht jedoch eine vernünftige Beschilderung des Usatalwegs als wichtig an, die im Bereich Neu-Anspach derzeit mangelhaft ist. Ein weiteres Thema könnte die zurückgestufte Straße am Schultheißhof zwischen der L3041 und der Heisterbachstraße werden. Hier ist immer mehr Durchgangsverkehr festzustellen, die Radwegmarkierung wird zusehends ignoriert und mit recht hoher Geschwindigkeit Radfahrern auf dem Radweg entgegen gefahren.
Der Usatalweg braucht eine Vermarktung – und ein Logo. Hier will der ADFC darauf hinwirken, dass die Anrainer gemeinsam Ideen und Konzepte entwickeln. 2016 jedoch wurden weder Usingen noch Friedberg in dieser Marketing-Angelegenheit aktiv. Usingen sieht sich nicht in der Lage, etwas zu organisieren und Friedberg verweist auf die beiden Landkreise – leider ohne sich selbst an den eigenen Wetteraukreis zu wenden. Ohne den Treiber ADFC würde hier wohl längere Zeit nichts weiter passieren...
Die Arbeit geht dem ADFC also auch 2017 nicht aus.
Stefan Pohl