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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

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Ironman vs. ADFC-Tour: Zwei Fahrradphilosophien kreuzen sich
Foto: Christian Martens

Bei fast 40° Grad auf der Regionalpark-Rundroute

Die Regionalpark-Rundroute bildet eine 190 Kilometer lange Schleife um das Rhein-Main-Gebiet zwischen Mainspitze und Hanau. Sie quert auch Bad Vilbel. Sogleich als sie 2011 eröffnet worden war, war die Idee gereift, diese Strecke in unser Programm geführter Touren aufzunehmen.

Im vergangenen Jahr schrieb ich erstmals den südlichen Bogen über die Hohe Straße und Hanau in den Rodgau und weiter südlich am Flughafen und an Rüsselsheim vorbei aus. Die Tour fiel seinerzeit buchstäblich ins Wasser. Dieses Jahr also erfolgte der zweite Anlauf, terminiert auf den 5. Juli.

Regen war dieses Mal nicht das vorherrschende Thema der Wettervorhersage, dafür Hitze. Und obwohl Temperaturen bis knapp an die 40°C-Marke angekündigt waren, versammelten sich doch drei unbeirrbare Mitradler morgens um 9 Uhr bei geradezu noch frischen 25°C. Mit dem Anstieg zur Hohen Straße brachten wir dann auch gleich die einzige Bergwertung des Tages hinter uns. Bei Wachenbuchen kreuzten wir die Radstrecke des Ironman und staunten nicht schlecht, mit welch hoher Geschwindigkeit die Männer und Frauen auf den Rennmaschinen der großen Hitze zum Trotz noch unterwegs waren. Wir ließen uns von ihnen nicht anstecken, sondern blieben unserem gemäßigtem Tempo treu.

Links: Der Tourenleiter mit einem der Mitstreiter an der Mainspitze
Rechts: Rast im Biergarten Mönchbruch
Fotos: Christian Martens

Am Hofgut Patershausen bei Dietzenbach wurde es bei Kilometer 42 höchste Zeit, an die Elektrolyte zu denken. Herrlich schattig unter großen Bäumen sitzend war die Verblüffung groß angesichts des kulinarischen Angebots: Kuchen vom im Bad Vilbeler Ortsteil Dortelweil gelegenen Dottenfelder Hof und Apfelwein vom Obsthof Schneider (Am Steinberg, im an Bad Vilbel angrenzenden Frankfurter Stadtteil Nieder-Erlenbach). Das hätten wir einfacher haben können. Aber auch dort schmeckten die heimischen Produkte hervorragend.

In Dietzenbach auf dem Hofgut Patershausen gab es Kuchen vom Dottenfelder Hof und Apfelwein vom Obsthof Schneider. Das nennt man gelungene Vernetzung.

Obwohl es überwiegend schattig weiterging, vorbei an Keltenprozession und Startbahn West, war uns am Mönchbruch wieder nach gekühlten Getränken zumute. Das von allen reichlich mitgenommene Wasser in den Packtaschen erreichte hingegen langsam, aber sicher Umgebungstemperatur. Nur einer von uns war so clever gewesen, Leitungswasser in Thermoskannen zu füllen.

Erfrischt und gestärkt wagten wir uns an den nächsten Abschnitt. Es sollte der härteste sein, ging es doch im hessischen Ried kreuz und quer durch Felder, die keinerlei Schutz vor der nach wie vor erbarmungslos herniederbrennenden Sonne boten. Aber auch das konnte uns nun nicht mehr aufhalten, und so erreichten wir, nachdem wir auch noch die Schiffsmühle in Ginsheim – wenn auch nur von außen – inspiziert hatten, wohlbehalten, ohne Ausfälle, keineswegs dehydriert und etwas stolz auf die gewonnene Hitzeschlacht nach knapp 120 Kilometern unser Ziel, die Mainspitze.

Von dort traten wir den Heimweg an. Dass uns der RMV dann noch so verärgern würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber das ist eine andere Geschichte …

Christian Martens