Radverkehrszählung
Woanders schon Standard: automatische Zählstellen
Zählstelle mit Displayanzeige auf einer Radroute in der Karlsruher Innenstadt
Foto: Bertram Giebeler
Gibt es nun tatsächlich immer mehr Radverkehr oder nicht? Dieser Frage kann man nicht nur mit Umfragen wie der der TU Dresden zum Modal-Split-Anteil nachgehen (siehe Beitrag oben), sondern auch sehr direkt: durch Aufstellung automatischer Zählstellen für den Radverkehr. Solche Zähleinrichtungen gibt es zum Beispiel in Köln, Karlsruhe und Bremen. Berlin und Münster haben kürzlich ebenfalls beschlossen, Radverkehrs-Zählstellen zu installieren Die Zähleinrichtung kann unauffällig verdeckt sein, sie kann aber auch mit Anzeige mitzählen, als demonstrative Förderungsmaßnahme für den städtischen Radverkehr. Zweck solcher Zählstellen ist nicht nur die Erfassung einer absoluten Zahl, sondern die Zeitreihenanalyse: wächst der Radverkehr über die Jahre; wenn ja wie stark; wie ausgeprägt ist der Rückgang bei Schlechtwetter oder im Winter; gibt es regelmäßige Wochenspitzen. Drei oder vier solcher Zählstellen würden für Frankfurt schon sehr aussagekräftige Resultate liefern können. Sie müssten an bestimmten, über Jahre kontinuierlich frequentierten Bündelungspunkten des Radverkehrs aufgestellt werden.
Bertram Giebeler