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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

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Voller Erfolg für "Oberursel fährt ab"

Zufriedene Gesichter bei den Veranstaltern, Ausstellern und Rednern bei "Oberursel fährt ab - Tag des Fahrrads" in der Stadthalle Oberursel. Im zweiten Jahr des neuen Konzeptes kam die Fahrrad- und Touristikmesse beim Publikum bestens an - mehr als 1.000 Besucher kamen zur Veranstaltung, die Besucherzahlen konnten damit gegenüber 2011 verdoppelt werden.

"Wir sind äußerst zufrieden mit der Resonanz dieses Jahr", sagte Stephan Remes, bei der Stadt Oberursel zuständig für die Veranstaltung. "Insbesondere lockte der Flohmarkt für gebrauchte Fahrräder und die tollen Tombola-Preise viele Leute in die Stadthalle." Auch die Vertreter des ADFC Oberursel/Steinbach, die den Aktionstag gemeinsam mit der Stadt organisiert haben, waren begeistert, dass das breite Angebot so gut angenommen wurde. "Bei den touristischen Ausstellern gingen die Broschüren teilweise aus, während vor allem Elektro-Fahrräder bei den Fahrrad-Händlern die Renner waren", erklärte Patrik Schneider-Ludorff vom ADFC Oberursel/Steinbach. Am ADFC-Stand informierten sich viele Besucher über die Aktivitäten des Vereins.

Ebenfalls gut besucht waren die Fachvorträge zu Themen wie GPS, Elektro-Fahrräder, dem Regionalpark RheinMain und dem Online-Portal "Radroutenplaner Hessen". Die vom ADFC durchgeführte Fahrrad-Codierung zur Diebstahl-Prävention wurde gut in Anspruch genommen. Das Showprogramm auf der Bühne bot eine attraktive Abwechslung, während die kostenlose Kinderbetreuung vom Förderverein der Kita Pfützenracker vor allem bei Eltern mit kleinen Kindern bestens ankam.

Lebhafte Diskussions bei "Fahrrad und Schule"

Bei der vom ADFC organisierten Podiumsdiskussion "Fahrrad und Schule" gab es einen lebhaften Meinungsaustausch und einige klare Forderungen unter den fünf eingeladenen Experten. Walter Breinl, Schulleiter der Integrierten Gesamtschule Stierstadt, erklärte: "Kinder, die morgens zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, haben bessere Lernvoraussetzungen. Das ist viel besser, als mit dem ,Taxi Mama' zu kommen." Er bemängelte allerdings die Radbeschilderung in Oberursel und forderte bessere Radwege.

Arnold Richter, Leiter des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung in Oberursel betonte die zunehmende Wichtigkeit des Radverkehrs bei der Stadtplanung. Da Schüler auf der Straße führen, müsse man das Thema Tempo 30 in bestimmten Bereichen "mutig vorantreiben", gab er zu bedenken. Als direkte Antwort auf eine Forderung von Breinl, die Schulen in die Radverkehrsplanung einzubinden, schlug er vor, den "Runden Tisch Radverkehr" für Schul- und Elternvertreter zu erweitern.

Tilman Kluge vom Hochtaunuskreis erläuterte die Aktivitäten des Kreises, inklusive des Angebotes, Projektwochen bei den Schulen zum Thema Radfahren durchzuführen. Verkehrspädagoge Jan Prediger vom ADFC Hessen betonte, dass Kinder, die zur Schule radeln, ihre Umwelt viel mehr wahrnehmen und Verkehrsregeln besser lernen würden. Er appellierte an Eltern, gemeinsam mit ihren Kindern zur Schule zu radeln. Im Bezug auf die Jugendverkehrsschule (Radfahrunterricht in der 4. Klasse) hob Bernd Meffert von der Polizei Hessen hervor, dass immer mehr Kindern Radfahrerfahrung fehle oder sie sogar die notwendige motorische Fähigkeit für Radfahren auf der Straße nicht besitzen. Hier könnte man Elternabende zum Thema Radfahren bereits in der 2. oder 3. Klasse einführen, schlug er vor.

"Mit der Podiumsdiskussion ist es uns gelungen, das Thema "Fahrrad und Schule" in der Öffentlichkeit zu platzieren. Wir hoffen, dass nun die Behörden, Schulen und Eltern die Thematik aufgreifen werden", kommentierte Paul Needham von ADFC Oberursel/ Steinbach.

Als Fazit von "Oberursel fährt ab" 2012 resümierte Stephan Remes: "Nachdem wir im letzten Jahr die Veranstaltung neu konzipiert und durch zusätzliche Angebote erweitert haben, konnten wir dieses Jahr den ,Tag des Fahrrads' als einen echten Publikumsmagneten erfolgreich etablieren. Mit dem Impuls vom Hessentag 2011 und dem Rückenwind von ,Oberursel fährt ab' 2012 stellt sich Oberursel immer mehr auch als fahrradfreundliche Stadt dar."

Hans-Georg Brum, Bürgermeister

Der ADFC Oberursel/Steinbach bedankt sich herzlich bei allen ADFCler aus dem Hochtaunuskreis sowie dem ADFC Hessen für die tatkräftige Unterstützung bei der Veranstaltung.