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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Artikel dieser Ausgabe

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Hier ist nur ein ganz kleiner Teil der 5.000 Besucher und ihrer Fahrzeuge zu sehen
Fotos: Jörg Hofmann (Foto-AG)

Fahrrad-Stau am Niddaufer

Das Große ADFC Radler-Fest übertraf mit 5.000 Besucher alle Erwartungen

Mit reichlich 5.000 Besuchern hat das Sommerfest des ADFC Frankfurt sogar die kühnsten Erwartungen weit übertroffen. An diesem Tag hat einfach alles gestimmt: das bunte Programm, Infos und Service vom ADFC, die Probefahrten mit neuester Fahrradtechnik, die allem Ansturm gewachsene Organisation und ein herrliches Sommerweter.

Zeitweilig war am 29. Mai kein Durchkommen von der Nidda-Brücke zum Tower-Café auf dem Alten Flugplatz bei Bonames. Frankfurts erster Fahrrad-Stau bildete sich vor dem Eingang zur Festmeile, wo auch die Schlangen vor der Codierung und dem Sicherheitscheck geduldig auf den besonderen Service warteten.

Gekommen waren nicht nur die Mitglieder aus Frankfurt. Mit uns feierten auch die ADFC-Freunde aus der gesamten Region. Insgesamt 13 geführte Touren steuerten von Hanau bis Rüsselsheim und von Rodgau bis Windecken das Fest am Niddaufer an. Darüber hinaus radelten einige Tausend herbei, die bisher kaum Kontakt zum ADFC hatten und nun erfuh-ren, was uns von dem ähnlich klingenden Auto-Club unterscheidet. Die gute Vorberichterstattung in den Medien und das radler-freundliche Wetter trugen wesentlich zum Erfolg bei. Wer trotzdem nichts-ah-nend an der Nidda spazieren fuhr, sah die Fahnen, hörte die Musik oder wurde von seinen Kindern zu der riesigen Hüpfburg gelenkt. Nach der etwas verregneten Premiere im letzten Jahr mit geschätzten 2.000 Besuchern ist es gelungen, das Radler-Fest und den ADFC in einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Ob es am Ende des Tages 5.000 Besucher wurden, wie die event-erfahrenen Leute vom Tower-Café schätzen, oder gar 7.000, wie die auch nicht unerfahrenen Aussteller der Vogelsberg-Touristik hochrechnen, kann unentschieden bleiben. Wichtiger ist, dass Aussteller und Besucher allesamt begeistert waren von dieser Mischung aus Event und Service, Info und Spaß.

Diesmal waren besonders die Attraktionen für Kinder und Jugendliche dicht umlagert. Auf dem Alten Flugplatz erprobten die Kleinen ihre Geschicklichkeit auf dem Kinder-Parcours. Die Größeren wetteiferten beim "Langsam-Rennen", wer ohne abzusteigen als letzter nach 30 Metern ans Ziel kommt. Geradezu meisterlich beherrschten die Jungs beim Bike-Polo ihre Räder. Ein rasantes Schau-Spiel jeweils drei gegen drei, bei dem ein Ball in ein winziges Tor getrieben wird. Das Team "Polo Synthese" aus Frankfurt ist derzeit das beste in Deutschland und reist zur EM und WM. Auch in der riesigen Elefanten-Hüpfburg ging es turbulent zu. Zuweilen mussten dann die "Samariter" Trost und ein kleines Pflaster spenden.

Trotz einer Schulterverletzung, die nicht von seinem Hochrad herrührte, schwebte Hans Rügner auf seinem Stahlross aus dem Jahr 1888 über den Köpfen der Menschenmenge. In Frack und Zylinder, wie es sich für den amtierenden Weltmeister gehört, dirigierte er sein Hochrad zuweilen auch freihändig, wohl um die Schulter zu schonen. Antikes Eisen gab es auch bei Thomas Knecht vom ADFC Dietzenbach zu bestaunen. Seine Sammlung historischer Fahrräder weckte bei vielen nostalgische Erinnerungen an frühe Kindheitserlebnisse. Die Fahrradhändler Thöt und Ganzert hatten ebenfalls einige Oldtimer zum Ansehen dabei.

An den Ständen der sieben Händler aus Frankfurt und Umgebung wurden zuweilen die Probefahrten mit den Pedelecs und Spezialrädern rationiert. Der Andrang war so groß, dass kaum noch Räder zur Besichtigung am Stand verblieben. Alle Handler waren begeistert von dem interessierten Publikum, berichten von guten -Geschäften und loben "die Super-Mischung des Festes", wie es Zweirad Kriegelstein ausdrückte.

Schon am frühen Nachmittag waren die Sponsoren mit ihren Vorräten an Infomaterial und kleinen Geschenken am Ende. Die AOK mobilisierte für die zwei Tage später beginnende Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit", Mainova warb mit Elektromobilen, der RMV mit den vielen Bahn- und Bike-Touren in der Region und traffiQ für die neue Clever-Card für Jugendliche. Auch das Radfahrbüro des Straßenverkehrsamtes und die hessischen Radroutenplaner waren von den vielen Gesprächen am Stand ganz schön geschafft und kaum noch bei Stimme.

Großes Gedränge herrschte auch an den Ständen des ADFC. Die AG "Klau nix" war in Doppelschicht angetraten und kam trotz pausenlosen Einsatzes bis zum Abend mit den Codierungen nicht nach. Sie übertrafen noch das Rekordergebnis vom RadReiseMarkt. Ebenso unermüdlich checkte die AG Technik die Sicherheit der Fahräder. Im Infoladen brummte der Verkauf von Fahrrad-Karten, und die Infos zu den vielen Service-Angeboten fanden viele Abnehmer. Nebenan, bei den Tourenleitern und GPS-Experten, wurden über 600 Tourenprogramme verteilt und reichlich Tipps für eigene Touren gegeben. Mit uns feierte auch der Landesverband Hessen des ADFC sein 25jähriges Jubiäum.

Wo gefeiert wird, darf auch Musik nicht fehlen. Die Band "Gaudi-Express" heizte kräftig ein mit Songs von ABBA bis Zappa. Am -Mikrofon: S., die nicht ganz nebenbei auch Tourenleiterin ist.

So ein großes Fest kann nur gelingen, wenn viele Menschen im Vorfeld und am Tag selbst ein eingespieltes Team bilden. Zu danken ist der Presse, besonders unseren Medienpartnern Frankfurter Rundschau und Journal Frankfurt, die uns ihre Aufmerksamkeit schenkten. Die Profis von der Werkstatt Frankfurt waren beim Auf- und Abbau eine unentbehrliche Stütze. Das Tower-Café war bestens auf den gewaltigen Ansturm der Hungrigen und Durstigen eingestellt. Und viele, viele Aktive des ADFC haben vor und hinter den Kulissen dafür gesorgt, dass die Organisation des Festes jedem Ansturm gewachsen war.

Mündlich und schriftlich hat der ADFC sehr viel Lob für das Radler-Fest erfahren. Zum Beispiel dieses von der Vogelsberg-Touristik: "Es hat einfach alles gepasst an diesem wunderschönen Tag: das Wetter, die Stimmung, die Besucher, die Location, die Angebote und die Resonanz bei den Besuchern." Besucher und Aussteller waren sich einig: Wir kommen auf jeden Fall, wenn der ADFC nächs-tes Jahr wieder ein Radler-Fest macht. Das machen wir ganz bestimmt, am 3. Juni 2012.

Wehrhart Otto