Mitgliederversammlung des ADFC Frankfurt
Alles ist rund gelaufen
Der Frankfurter ADFC wuchs auch im vergangenen Jahr
Foto: Peter Sauer
Mit gerade einmal 24 Stimmberechtigten war die Mitgliederversammlung am 17. Februar die kleinste seit vielen Jahren. Läuft ja alles rund, dachten offenbar einige, da kann ich ja zu Hause bleiben. Schade. Sie haben eine sehr erfreuliche Jahresbilanz des ADFC Frankfurt verpasst.
In der Verkehrspolitik sind zwei seit langem verfolgte Projekte ins Ziel eingelaufen. Die Stadt Frankfurt hat nun endlich ein "Radfahrbüro" eingerichtet. Das sind vier engagierte Köpfe, die alle Ämter in Sachen Radverkehr koordinieren. Gut planen statt nachher reparieren, ist ihre anspruchsvolle Aufgabe. Dabei hat das Büro ein offenes Ohr für Anregungen und Kritik der ADFC-Mitglieder. Sie können ihre Alltagserfahrungen auch einbringen in die neue "Meldeplattform Radverkehr", die auf Landesebene gegründet wurde und festgestellte Mängel auf den Radwegen direkt an die verantwortliche Kommune weiter leitet. Für den Radverkehr in Frankfurt ist auch 2010 viel geschehen, bilanziert unser verkehrspolitischer Sprecher Fritz Biel, "aber noch mehr wartet auf der Liste der schon beschlossenen Projekte." Der ADFC wird weiter Druck machen.
Wetterbedingt sind im vergangenen Jahr "nur" 224 Radtouren tatsächlich gestartet. Der nasse Sommer und mehr noch der vereiste Winter - mit den neuen ZEWA-Touren - hat zu 18 Absagen geführt. Das kann unsere 70 ehrenamtlichen Tourenleiter nicht abschrecken. Für dieses Jahr sind 260 Touren geplant - ein neuer Rekord an erlebnisreichen Angeboten.
2010 hat der ADFC viele neue Aktivitäten entwickelt, die sich gleich als feste Einrichtungen etabliert haben. Eine Foto AG hat sich gegründet und bereichert nun auch Frankfurt aktuell und den neuen Internetauftritt. Für diesen hat Ecki Wolf monatelang das Programm geschrieben und das Konzept entworfen. Das Große Radler-Fest im Mai und die Bike-Night im August haben unser Programm um zwei Events erweitert, die über die Mitglieder hinaus ein breites Publikum ansprechen. Beide werden dies Jahr noch ein Stück größer über die Bühne gehen.
Zulegen kann der ADFC Frankfurt noch bei der Werbung von Mitgliedern. Letztes Jahr kamen 80 neu dazu, das ist eine Steigerung um 3,7 Prozent auf 2.200 Mitglieder. Damit liegen wir leicht unter dem Bundesdurchschnitt. "Tue Gutes" allein reicht nicht, man muss auch darüber reden.
Bei den Finanzen ist durch viel ehrenamtliche Arbeit im Infoladen und bei Veranstaltungen so viel herein gekommen, dass wir uns die vielen Aktivitäten auch leisten können. Allerdings erbringt der ADFC Frankfurt nebenbei auch viele Leistungen für die Region. Deshalb wurde in einem Antrag eine stärkere Unterstützung durch den Landesverband Hessen gefordert.
Im Vorstandsteam gibt es nur eine Veränderung. Achim Isenberg steht vor einer beruflichen Veränderung und legt deshalb eine Pause ein. Dafür hat bei Eckehard Wolf der Beruf Pause, und er bringt sich nicht nur beim Internet voll ein. Er wurde ebenso einstimmig gewählt wie Peter Mertens, Wehrhart Otto, Anne Wehr sowie Helmut Lingat als Kassierer. Eine kleine Mitgliederversammlung zwar, aber eine große Zustimmung für das, was 2010 geleistet wurde
Wehrhart Otto