Achtung Türzone – Lebensgefahr!

ADFC, VCD und Radentscheid demonstrieren gemeinsam an der Schloßstraße, warum die Abstandsmarkierung dort hilft, schlimme Unfälle zu verhindern

Ein Aktiver vom VCD (Verkehrs-Club Deutschland) bringt mit blauer Sprühkreide (nicht dauerhaft) Markierungen auf die Fläche, die die Radfahrer*innen nicht befahren sollen, um nicht in sich öffnende Türen zu fahren
Foto: Bertram Giebeler

Zwei Monate gibt es jetzt schon die Neuregelung des Radverkehrs in der Schloßstraße, mit Tempo 30 und dem Überholverbot für Autos gegenüber Fahrrädern, verdeutlicht durch ein im April 2020 neu in die StVO eingeführtes Verkehrsschild. Leider gibt es nach wie vor erhebliche Missverständnisse und auch Rücksichtslosigkeit.

Manche Radfahrer*innen halten die markierte Türöffnungszone für einen Schutzstreifen – was sie genau nicht ist – und fahren darauf, statt sich an den links daneben auf der Fahrbahn aufgebrachten Piktogrammen und "Sharrows" zu orientieren. Autofahrer*innen wiederum kennen die neue Regelung mit dem Überholverbot oft nicht – oder sie kennen sie sehr wohl, akzeptieren sie aber nicht. Dann wird gedrängelt und gehupt, und nur wer beim Radfahren Nerven wie Drahtseile hat, hält das 800 Meter aus.

Kurzfristig müsste die Polizei hier massiver mit Kontrollen aktiv werden. Ziel muss es sein, dass zumindest die regelmäßigen Nutzer dieses Straßenabschnitts möglichst bald die neuen Regeln kennen und auch respektieren.