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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Von: Bertram Giebeler am 26. Juni 2019, Kategorie: Radfahren, Verein

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Studi-Rad kaputt? Student/inn/en schrauben jetzt selbst!

Fahrradreparatur-Selbsthilfewerkstatt auf dem Uni-Campus der Goethe-Uni eröffnet
- ADFC leistet Starthilfe -

Bild bike-night 2018 Hier kann jetzt unter Anleitung geschraubt werden, wenn das Fahrrad defekt ist: die Selbsthilfe-Werkstatt auf dem Campus Westend an der Max-Horkheimer-Straße
Foto: Bertram Giebeler

Am Dienstag, den 25.Juni 2019 war es endlich soweit, die Vorbereitungen hatten sich über Jahre (!) hingezogen: auf dem Uni-Campus Westend wurde die Fahrradreparatur-Selbsthilfewerkstatt eröffnet, in zentraler Lage in einem Container. Irgendwann in den nächsten Jahren soll dann eine feste Unterkunft gefunden werden.

In der Werkstatt sind zu den angegebenen Öffnungszeiten fachkundige Student/Innen zugegen, die einem zeigen, wie der jeweilige Schaden am Fahrrad behoben werden kann, was dann auch möglichst an Ort und Stelle geschieht. Träger ist der "Gemeinnützige ASTA Fahrrad-Werkstatt e.V.". Der Verein hat 7 Mitglieder, darunter zwei ADFC-Aktive. Der ADFC Frankfurt hat über einen langen Zeitraum Starthilfe für das Projekt gegeben, durch Beratung in Sachen Recht und Technik. Neben den zwei Vereinsmitgliedern Klaus Schmidt-Montfort und Lars Nattermann waren dies vor allem die erfahrenen ADFC-Aktiven Wehrhart Otto (Recht, Personal und Finanzen) und Rainer Mai (Ausrüstung und Reparaturtechnik).

Bild bike-night 2018 Vier der sieben Vereinsmitglieder waren bei der Eröffnung dabei: v.I. Lars Nattermann (ADFC), Klaus Schmidt-Montfort (ADFC), Joshua Marinescu-Pasoi (Student, Vorsitzender des Vereins), Dominik Korbus (ASTA)
Foto: Bertram Giebeler

Angesichts der Massen von Fahrrädern, die nicht nur an einem schönen Tag im Sommersemester auf dem Campus stehen, wird Mangel an Kundschaft sicher nicht das Problem der Werkstatt sein. Student/Innen haben zwar alle das Semester-Ticket des RMV und können sich auch günstig Call-A-Bikes ausleihen. Trotzdem ist für tausende von ihnen das eigene Fahrrad Verkehrsmittel der Wahl. Das freut nicht nur uns als ADFC, sondern auch die VGF, denn es entlastet die oft völlig überfüllte U-Bahn an der Holzhausenstraße.

Gut für Frankfurt: noch mehr Student/inn/en aufs Rad bringen!

Es lohnt sich also, auf einen noch höheren Radverkehrsanteil unter den Student/inn/en hinzuarbeiten. Die Werkstatt ist ein Teil der Infrastruktur dafür. Andere Bestandteile sind ausreichende Abstellanlagen in Institutsnähe und gut ausgebaute Radwege im weiteren Umfeld der Uni. Der Radweg an der Hansaallee ist schon mal ein guter Anfang, aber woanders im Westend sieht es leider noch nicht so fahrradfreundlich aus. Der – auch noch benutzungspflichtige – Radweg am Reuterweg beispielsweise ist für stärkeren Radverkehr völlig substandardmäßig.

Nicht nur für das Westend, sondern für ganz Frankfurt gilt: mit seinen Hochschulstandorten Westend, Bockenheim und Riedberg (Uni), Sachsenhausen (Uni-Klinikum), Nordend (FH/UAS, Musikhochschule und Finanzakademie), Ginnheim (Sportinstitut), Oberrad (Theologie) und demnächst Niederrad (Fußball) ist die ganze Stadt ein einziger Campus. Es gibt hier über 60.000 Student/inn/en, ein erheblicher Teil von ihnen wohnt auch hier oder in den näheren Vororten. Es sind in großer Mehrheit junge gesunde Menschen, die für den Weg zur Hochschule kein Auto brauchen und auch nicht jeden morgen die U-Bahnen mit verstopfen müssen. Sie möglichst alle aufs Fahrrad zu bringen, mit einer guten Infrastruktur fürs Rad fahren, wäre ein lohnendes – und erreichbares – Ziel für die Stadt!