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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Weitere Nachrichten im selben Zeitraum

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt

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Von: Bertram Giebeler am 1. Dezember 2014

Industriepark Höchst:

Fast 25.000 Mitarbeiter am Standort, und immer mehr fahren mit dem Rad!

Bild Auf der Abschlussfeier von "Mit dem Rad zur Arbeit" 2014: Viele der beteiligten Mitarbeiter, und mit der Hand am Rad v.l.: Stefan Majer, Lothar Hornung, Karin Müller, Bertram Giebeler. Links neben Stefan Majer: Michael Christmann, SANOFI)

Und einige davon sogar kampagnenmäßig, nämlich im Rahmen der ADFC-AOK-Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit". Aus den größten Betrieben dort - der Standort-Servicegesellschaft INFRASERV, SANOFI (Pharma), BAYER (Pflanzenschutz), Cabot und Clariant (Spezialchemie) und vielen anderen Betrieben hatten sich 221 Mitarbeiter an der Aktion beteiligt. Entscheidenden Anteil daran hat die Gruppe "Industriepark-Radler", aus der Lothar Hornung den Kontakt zum ADFC Frankfurt hält.

Am 14. November war die Abschlussveranstaltung der Aktion. Das Engagement so vieler Kollegen war eine Würdigung wert: Verkehrsdezernent Stefan Majer, die GRÜNE Landtagsabgeordnete Karin Müller und Bertram Giebeler vom ADFC Frankfurt beglückwünschten die versammelten Aktionsteilnehmer bei ihrer Feier und betonten die Bedeutung dieses Beispiels für die Fahrradkultur in Frankfurt. Michael Christmann, Head of Occupational Health SANOFI, hob den gesundheitlichen Präventionseffekt des Radfahrens im Alltag hervor.


Zur Nachahmung empfohlen: Beispiel "Industrieparkradler"

SANOFI-Verwaltungsgebäude: so sieht es aus, wenn sich engagierte Radfahrer unter den Mitarbeitern um die Situation kümmern - vernünftig dimensionierte und geeignete (nebenbei: ADFC-zertifizierte) Abstellanlage, überdacht, direkt am Ziel!

Die Radlergruppe "Industrieparkradler" kümmert sich bei INFRASERV und den einzelnen Firmen am Standort um die Interessen der Radfahrer. Das Engagement der Mitarbeiter und der Industrieparkradler zahlt sich aus: es gibt natürlich noch viel zu tun, aber mittlerweile auch zahlreiche Beispiele guter Fahrrad-Infrastruktur auf dem und um das Gelände des Industrieparks. Trotz penibler Sicherheitsmaßnahmen, wie an einem Chemiestandort unvermeidlich, kommen die Mitarbeiter mit dem Fahrrad ziemlich direkt an ihre Betriebsstätte.


Fünf engagierte "Industrieparkradler": Joachim Kaiser, Thomas Thiemeier, Horst Kleine, Michael Seitz, Lothar Hornung (v.l.)

Interview mit Lothar Hornung und Horst Kleine, Industrieparkradler, Frankfurt-Höchst

ADFC: Warum gibt es die Industrieparkadler? Worum kümmert ihr euch?

Industrieparkradler: Wir haben uns gegründet wg. der Schließung der Radfahrerzufahrt an Tor Süd des Industrieparks
Um alles was das Radfahren betrifft. Wege, Abstellmöglichkeiten, Duschen...

ADFC: Wie lange gibt es die Industrieparkradler schon?

Industrieparkradler: Seit 2008

ADFC: Wie viele Kolleg/innen gehören dazu, wie viele kommen regelmäßig zu euren Treffen?

Industrieparkradler: Ca. 15, regelmäßig 6-8

ADFC: Werden eure Anregungen aufgegriffen, bei Infraserv oder bei den Hauptbetrieben im Industriepark wie Sanofi oder Clariant?

Industrieparkradler: Ja, Infraserv tauscht sich mit uns aus, und greift auch Anregungen auf. Z.B. Verbesserung einer Radlerschleuse (per optischer Erfassung) für den direkten Zugang zum Industriepark, Öffnung einer Leitplanke, um direkte Zufahrtsmöglichkeit vom Radweg zum Werksgelände zu bekommen.
Dr.Christmann (Leiter des Gesundheitszentrums von Sanofi) unterstützt uns bei der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit".
Mit einzelnen Betrieben etwas hinzubekommen: da müssen sich die dort arbeitenden Radfahrer kümmern, das überfordert unsere Arbeitskraft.

ADFC: Ihr habt also schon etwas erreicht für die radfahrenden Kollegen?

Industrieparkradler: Neueinrichtung eines Fußgänger- und Radfahrertors neben Tor Süd Bei den regelmäßigen Treffen mit Infraserv können wir Lösungsmöglichkeiten für verschiedene Radfahreranliegen vorbringen.

ADFC: Was ist euer nächstes Ziel, das ihr erreichen wollt?

Industrieparkradler:

  • Kontinuierliche Arbeit der Gruppe
  • mehr Firmen im Industriepark für unsere Anliegen sensibilisieren

ADFC: Ihr seid eine gewerkschaftliche Gruppe innerhalb der IG BCE. Muss man Mitglied in der IG BCE sein, wenn man bei euch mitmachen will?

Industrieparkradler: Um in einer Projektgruppe (wie wir) der IG BCE mitzuarbeiten, muss man kein Mitglied sein. Ohne die Gewerkschaft hätte sich in Sachen Radfahrer wenig bewegt. Auch wurden mehrere Runde Tische "Mobilität" hier im Industriepark mit von der Gewerkschaft angestoßen.

ADFC: Unterstützt euch die Gewerkschaft - organisatorisch oder finanziell?

Industrieparkradler: Wir werden sehr gut unterstützt. Unsere Aktionen werden in der Öffentlichkeit dargestellt. Auch wurden schon Sattelschoner mit unserem Logo finanziert. Und wenn wir eine öffentliche Veranstaltung wie jetzt "Mit dem Rad zur Arbeit 2014" - Abschluss machen, dann werden Essen und Trinken gesponsert.

ADFC: Wie seht ihr euch in Zukunft? Stärker, mehr Aktive?

Industrieparkradler: Positiv, hoffentlich.

  • Aktive in mehr Firmen, bisher überwiegend Sanofi und Bayer
  • Start der Aktion "Fahrräder für Afrika", Sammelstelle hier im Industriepark
  • Einrichtung der Internetseite www.industrieparkradler.de

(Das Interview führte Bertram Giebeler nach der oben beschriebenen Veranstaltung am 14.11.2014)

Bitte unbedingt weitersagen: