Viele Tausend Besucher feierten mit dem ADFC auf dem Alten Flugplatz
Das super Sonnen-Sommer-Fest
Großes ADFC Radler-Fest 2014
Fotos: Jörg Hofmann, Eckehard Wolf, Torsten Willner, Uwe Hofacker
Das Wetter hatte es bis zuletzt spannend gemacht, aber dann übertraf dieser letzte Sonntag im Mai alle Vorhersagen. Strahlender Sonnenschein lockte den ganzen Tag über viele Tausend Radlerinnen und Radler aus Frankfurt und Rhein-Main zum Alten Flugplatz an Nidda-Ufer. Wie das Wetter, so auch die Stimmung bei diesem Familienfest: heiter, entspannt, spielerisch und spannend.
Dichtes Gedränge bei den Fahrradhändlern und Ausstellern, die großen Wiesen übersät mit Familien beim Pick-Nick, endlose Reihen von geparkten Rädern auf der Landebahn und hinter dem Tower-Café, Trauben von Besuchern vor den Infoständen des ADFC: Niemand kann schätzen, wie viele Besucherinnen und Besucher den ganzen Tag über kamen. Sicher mehr als die 5.000 im sonnigen Jahr 2011. Dafür nur ein Indiz. Beim Kinderparcours waren schon vor Halbzeit des Festes alle 800 Urkunden restlos an die Kinder vergeben, die über die Wippen geschaukelt und um die Hütchen gekurvt waren.
Nach zwei verregneten Radler-Festen waren auch nur glückliche Aussteller (danke für die Treue!) zu sehen. Sie hatten nicht nur Fahrradtechnik vom Feinsten zum Schauen und Probefahren dabei, sondern sich auch besondere Attraktionen für dieses Fest einfallen lassen. So zeigte Zweirad Ganzert seine erlesene Sammlung von 25 historischen Rädern, die zum Bedauern von Kennern alle unverkäuflich waren. Fahrrad Thöt ließ den ZEG-Show-Truck auffahren und der Bike-Tempel aus Eschborn rollte mit einem uralten Linienbus an.
Deepend BMX brachte neben allerlei Rampen und Rutschen die ganze Jugendszene mit, die den Tag über unglaubliche Stunts auf der Landebahn vollführte. Beim Salto über der steilen Rampe stockte allen Zuschauern der Atem. Unglaublich, dass alle Knochen heil geblieben sind. Im Kontrast dazu war Hans Rügner, mehrfacher Weltmeister auf dem Hochrad, die Ruhe in Person. Mit Frack und Zylinder schwebte er über der Menschenmenge.
Als Ehrengast des Radler-Festes konnte der ADFC Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßen. Ihm war es ein Anliegen, nicht bloß ein Grußwort zu überbringen. In einer kurzen programmatischen Rede trug er vor, wo Frankfurt noch aufholen sollte bei der Förderung des Radverkehrs. Und sein großes Lob für die ehrenamtliche Arbeit des ADFC für die Stadt und für die Radler wurde ebenso gern vernommen.
(Die Rede des Oberbürgermeisters dokumentieren wir hier)
Unter den Besuchern hatte sich wohl herumgesprochen, dass der ADFC rechtzeitig ein neues, schnelleres Maschinchen zum Codieren von Rädern beschafft hat. So blieb die Warteschlange immer überschaubar, obwohl das "Klaunix"-Team mit 121 Rädern einen Allzeit-Rekord aufgestellt hat. Da konnte diesmal die AG Technik nebenan nicht mithalten, die "nur" 80 Räder auf Herz und Nieren geprüft hat.
Tausende Alltagsradler, die den ADFC höchstens vom Hörensagen kennen, hatten auf diesem Fest das Aha-Erlebnis, wieviel Kompetenz rund ums Radfahren sie an den Info-Ständen abgreifen konnten: eine riesige Auswahl an Radkarten, Tipps von erfahrenen Tourenleitern für die nächste Radreise, die Initiativen des ADFC für den Radverkehr in Frankfurt, das Super-Tourenprogramm 2014 oder Hilfen für GPS-Freaks. 17 Besucher fanden das so gut, dass sie gleich Mitglied wurden, etliche weitere wollen das zu Hause nachholen.
Ein rundum schönes erfolgreiches Radler-Fest also, das nicht nur Petrus zu verdanken ist. Denn die Organisation beginnt schon im Herbst. Und am Fest selbst arbeitet ein eingespieltes Team von 50 ADFC-Aktiven, damit auch bei einem solchen Ansturm alles reibungslos läuft und für die Besucher so locker und entspannt rüberkommt.
Weil es so schön war, ist das nächste Große ADFC Radler-Fest bereits fest ge-bucht: am Sonntag, den 31. Mai 2015.
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