Unfallzahlen in Frankfurt bis zum Jahr 2008
Der Verkehrsbericht des Polizeipräsidiums gibt seit einiger Zeit Auskunft über die Entwicklung der Unfallzahlen bis zum Jahr 2008. Was sagen die Zahlen? Was sagt der Bericht? Der Bericht des Polizeipräsidiums der Stadt Frankfurt am Main ist in diesem Jahr wieder deutlich früher erschienen als es in den letzten Jahren der Fall war. Er heißt auch wieder „Verkehrsbericht“ und ist ausführlicher gehalten als in den letzten beiden Jahren. Die Veröffentlichungen für 2006 und 2007 heißen „Verkehrsstatistik“ und nennen sich „Pressepapiere“. Der neue Verkehrsbericht enthält eine ganze Reihe von lesenswerten Grafiken. Interessierte Bürgerinnen und Bürger finden die Berichte und Statistiken im Internet. Die Suche beginnt am einfachsten unter „www.polizei. hessen.de. Dort findet man unter „Dienststellen“ unter anderen das „Polizeipräsidium Frankfurt“, das seinerseits unter „Statistik“ auch die Verkehrsstatistiken zugänglich macht. Gelegentlich gibt es auch andere Wege zu den Verkehrsberichten und -statistiken.
Aus dem Verkehrsbericht 2008 sollen zunächst einige Zahlen von Interesse genannt werden.
Die Zahl der Verkehrsunfälle zeigt in der 10-Jahresübersicht regelmäßige Schwankungen. Die meisten Unfälle (17.745) ereigneten sich im Jahr 2007. Im vergangenen Jahr fiel diese Zahl wieder auf 17.283, in den letzten 10 Jahren war das die dritthöchste Zahl. Die Verkehrsunfälle haben gegenüber dem Vorjahr also um 2,6 % abgenommen. Die Zahl der Verunglückten hat mit 6,7 % deutlich stärker abgenommen. Das gilt für die Schwer- und Leichtverletzten. Demgegenüber stehen 20 Getötete, 4 mehr als im Jahre 2007. Von den 20 tödlich Verunglückten waren 2 Radfahrer und 8 Fußgänger, 7 waren Motorradfahrer und 3 PKW-Insassen. Im Jahr 2006 waren ebenfalls 20 Verkehrsopfer zu beklagen. Es ist zu hoffen, dass in den kommenden Jahren die Zahl der Verkehrstoten wieder unter die Zahl 20 sinkt.
Weniger verletzte Radfahrer
Um für die Radfahrunfälle die Entwicklung der letzten zwanzig Jahre deutlich zu machen ist die Zeit von 1989 bis 2008 ausgewählt. Die beiden Diagramme zeigen die Zunahme seit 2002 und die Schwankungen in den Jahren zuvor. Das gilt in fast gleicher Weise für schwer und leicht Verletzte. In ihrem Verkehrsbericht geht die Polizei auch auf die Unfallursachen ein. Dabei bezieht sie sich zunächst vornehmlich auf motorisierte Verkehrsteilnehmer. Unfallursache ist bei fast einem Drittel der registrierten Verkehrsunfälle die nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit. Hinzu kommen ungenügender Sicherheitsabstand, Nichtbeachtung der Vorfahrt, Alkoholeinfluss und Abbiegen/Einordnen, wobei der Alkoholeinfluss bei der Zahl der verletzten Autofahrer deutlich zugenommen hat Auch bei Fußgängern und Radfahrern werden die Unfallursachen betrachtet, wobei die Ursachen der beteiligten Fahrzeuge beziehungsweise der Fahrzeugführer ebenfalls mitgeteilt werden. Ausdrücklich hingewiesen wird auf die Tatsache, dass sowohl Fußgänger wie auch Radfahrer fast jeden zweiten Unfall selbst verursachen. Allerdings sind die überwiegenden anderen unfallverursachenden Verkehrsteilnehmer die Fahrer der motorisierten Fahrzeuge.
Häufige Unfallursache: falsche Nutzung der Radwege
Die Darstellung dieser Unfallursachen bei den verschiedenen Verkehrsteilnehmern in dem jetzt vom Polizeipräsidium vorgelegten Verkehrsbericht 2008 sollte von den Medien stärker in die Öffentlichkeit gebracht werden. Wir würden uns im besonderen auch wünschen, dass in den Fahrschulen diese Erkenntnisse im Unterricht der Fahrschüler und -schülerinnen stärker vermittelt würden. Fitz Bergerhoff, AG Unfall
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