Wieder eine Straße weniger ohne Radverkehrsführung: die Berliner Straße, zentrale Ost-West-Achse des Autoverkehrs durch die City, ist bald auch für sicherheitsbewusste Radfahrer*innen keine No-Go-Area mehr
Foto: Bertram Giebeler
Sicher Radfahren jetzt auch auf der Berliner Straße
Die nächste Rotmarkierung für neue Radstreifen sticht jetzt in der Berliner Straße ins Auge. Vorerst (Stand 31. März) nur das Teilstück zwischen Kornmarkt und Neue Kräme, aber das Stück zwischen Neue Kräme und Fahrgasse ist schon in Arbeit.
An der Fahrgasse endet vorerst der Radstreifen im freien Spiel des Mischverkehrs. Das letzte Teilstück der Ost-West-Achse, die Battonstraße zwischen Fahrgasse und Börneplatz, wird im Herbst in Angriff genommen. Frankfurt bekommt neue und längere Straßenbahnwagen, die VGF muss dafür einige Haltestellen umbauen, unter anderem genau dort. Eine Autofahrspur (die rechte) fiele deswegen ohnehin weg, und auf die Restfläche passt genau die Fortführung des Radstreifens von der Berliner Straße.
Schon vor 7 Jahren gab es ambitionierte Entwürfe zum Umbau der Berliner Straße. Um die starke Barrierewirkung dieser Autoverkehrsachse zwischen dem kommerziell dominierten Zeil-Korridor und dem mehr historisch-kulturellen Bereich Braubachstraße/Römerberg zu reduzieren, plante man damals einen Multifunktionsstreifen in der Mitte, um die Querung zu erleichtern. Aus verschiedenen Gründen wurde dieses Konzept nicht weiter verfolgt. Die jetzt begonnene Maßnahme ist im Grunde recht konventionell und bestandsnah, sollte aber funktionieren. Die roten Radfahrstreifen werden in Frankfurt mittlerweile überall verstanden. Zum Konzept gehören auch Lieferzonen und Kurzzeit-Parkplätze sowie Protection im Bereich MMK - "Tortenstück". Wie massiv das Falschparkproblem trotzdem auftreten wird, wird man sehen. Zur Not muss halt öfters mal der Abschlepphaken zum Einsatz kommen.