Falschparker in der Hanauer Landstraße
Falschparker-Aktionswoche
erfolgreich beendet
Gerade ging die Falschparker-Aktionswoche (28.05.-03.06.2018) zu Ende, während der Aktive des ADFC zusammen mit anderen interessierten Teilnehmern durch verschiedene Aktionen auf die Behinderung und Gefährdung des Radverkehrs durch falsch abgestellte KFZ hingewiesen haben. Doch die Behinderungen, denen Radfahrende in Frankfurt begegnen, beschränken sich nicht nur auf Falschparker – auch bei Veranstaltungen werden Radwege häufig rücksichtslos und gefährlich mit Aufstellern, Kabelführungen und anderen Gegenständen zugestellt.
Vielfältige Blockierungen von Radwegen Hier: Großveranstaltung JP-Morgan-Lauf
Ein besonders eklatantes Beispiel ist zur Zeit am Zieleinlauf der JP-Morgan-Laufs an der Senckenberganlage zu betrachten: Dort wurde eine massive Säule, die den Zieleinlauf markiert, auf den benutzungspflichtigen Radweg gestellt. Dieser ist komplett blockiert, Radfahrende werden zum Ausweichen gezwungen – entweder auf die dreispurige Fahrbahn oder auf den Gehweg. An der Stelle wäre genügend Platz für eine Aufstellung, die weder Radler noch Fußgänger behindert – dass stattdessen eine Variante beantragt und genehmigt wurde, die den Radweg blockiert, zeigt deutlich den geringen Stellenwert, den die Stadt Frankfurt dem Radverkehr beimisst.
Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen, haben Aktive des ADFC am Dienstagabend den Radverkehr über die Fahrbahn am Hindernis vorbeigeleitet. Die rechte Fahrspur wurde durch Leitkegel und Warnbaken abgetrennt um Radfahrenden ein sicheres Passieren des Hindernisses zu ermöglichen. Zahlreiche Radler nutzten die ungewohnte Ausweichmöglichkeit. Der KFZ-Verkehr auf der Senckenberganlage floss trotz der gesperrten Fahrspur flüssig weiter.
An Event-Veranstalter und die Stadt Frankfurt richtet der ADFC den Appell, vor und während Events die Belange des Rad- und Fußverkehrs zu berücksichtigen. Dass es bei Großveranstaltungen vorübergehend zu Verkehrsbehinderungen kommt, ist verständlich. Wenn die Stadt Frankfurt tatsächlich den Radverkehr fördern möchte, darf sie jedoch zukünftig die vermeintlich "einfache" Lösung, Geh- und Radwege mit Materialien zu versperren, nicht mehr akzeptieren – alternative Stellen lassen sich mit vertretbarem Aufwand fast immer finden.