Jetzt auch in Frankfurt – "Radentscheid"
Pressekonferenz am 8. März zum Start des Radentscheids Frankfurt
Foto: Eckehard Wolf
ein Bürgerbegehren "Radentscheid" gibt es jetzt auch Frankfurt, nach den Vorbildern aus Berlin, Bamberg und Darmstadt. Wir begrüßen es, dass sich durch die Radentscheid-Initiative Menschen dem Radverkehrsthema neu zuwenden.
Der ADFC Frankfurt hat seit 2015 ein eigenes Konzept für mehr Radverkehr in unserer Stadt, das Verkehrspolitische Programm "Machen wir Frankfurt bis 2025 zur Velocity". In diesem Programm formulieren wir Strategien, Forderungen und Ziele zur Stärkung des Radverkehrs, die nah an der Realität Frankfurts ansetzen, und die sich dadurch doch erheblich vom Forderungskatalog der Radentscheid-Initiative unterscheiden. Diese Diskrepanz blieb auch nach längeren Diskussionen mit der Initiative bestehen. Der ADFC Frankfurt gehört daher nicht zu den Trägern und Unterstützern des Radentscheids.
Rundschau-Artikel von Mittwoch löst Irritationen aus
Der am Mittwoch, 14. März 2018, in der Frankfurter Rundschau erschienene Beitrag "ADFC macht nicht mit" basiert auf einem schon eine Woche zurückliegenden Telefonat mit dem Redakteur.
Einige Aussagen in diesem Beitrag stimmen so nicht, wie beispielsweise die Frage, welcher Betrag pro Einwohner für den Radverkehr auszugeben ist (21 € oder weniger oder mehr). Dieses war in dem betreffenden Telefonat gar kein ernsthaftes Gesprächsthema. Zitierte Forderungen wie die, dass jede Straße einen Radweg bekommen soll, sind im Verkehrspolitischen Programm des ADFC Frankfurt nicht enthalten.
Dennoch löste der Artikel einige heftige Mails und einen Shitstorm auf Twitter aus, und zwar weniger von Personen und Organisationen aus Frankfurt selbst als vielmehr aus dem Umfeld der Berliner Organisation "Changing Cities", die bundesweit die Radentscheide vorantreibt.
Wir möchten deshalb klarstellen: Mit den acht allgemeinen Zielen der Initiative Radentscheid Frankfurt (sichere Radwege für alle, fahrradfreundliche Nebenstraßen, durchgehende Fahrradtrassen, sicherere Kreuzungen, mehr Fahrradparkplätze, fahrradfreundliche Verkehrspolitik, mehr Sicherheit für alle, Kampagne für Fahrradmetropole Frankfurt) gehen wir völlig konform!. Deshalb kooperieren wir ja auch mit der Initiative im Rahmen unserer Möglichkeiten. Was den Rest-Dissens bei einigen, aber nicht allen der konkreten Forderungen über die letztendlich abgestimmt wird, angeht, bleiben wir miteinander in Kontakt und suchen nach einer konsensfähigen Lösung.
Wir halten es aber für wichtig, dass alle unsere Mitglieder und auch die anderen Leser dieser Webseite die Forderungen des Radentscheids kennen, um individuell entscheiden zu können, ob sie das Bürgerbegehren unterschreiben wollen oder nicht. Dafür hier zur weiteren Information die Webseite der Initiative Radentscheid:
p>Aus dem gleichen Grund haben wir eine Anzeige der Initiative in unserer Mitgliederzeitung Frankfurt Aktuell geschaltet. Außerdem werden wir bei ADFC-Veranstaltungen wie der RadReiseMesse , dem Radler-Fest oder der bike-night der Radentscheid-Initiative Gelegenheit geben, an eigenen Infoständen mit dem radfahrenden Publikum ins Gespräch zu kommen.
Kreisvorstand ADFC Frankfurt am Main