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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Frankfurt am Main

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Von: Bertram Giebeler am 18. Oktober 2015
Schlagworte: Politik & Verkehr

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Seoul Bike Symposium 2015

Radverkehrs-Expertise aus Frankfurt auch in Korea gefragt

Seoul Bike Symposium 2015, Bild 1 Das Podium in Seoul - 6.v.l. Bertram Giebeler

Die Einladung der Stadtverwaltung von Seoul kam über den hessischen ADFC-Landesverband an den ADFC Frankfurt. Auf dem "Seoul Bike Symposium" am 15. Oktober 2015 war auch die Erfahrung deutscher Radfahrer gefragt. Neben dem Kollegen vom Dänischen "Cyklists Forbundet", der Partnerorganisation des ADFC, und einem Mitarbeiter der Metropolregion "Grand Lyon" aus Frankreich sowie Mitarbeitern von Stadtverwaltungen asiatischer Metropolen (Singapur, Kuala Lumpur, Taipeh, Kanazawa) saß Bertram Giebeler für den ADFC Frankfurt auf dem Podium dieses Kongresses. Sein Referat über europäische Radverkehrspolitik war abgestimmt mit dem Bundesvorstand des ADFC und kam als Keynote-Beitrag direkt hinter dem Grußwort des niederländischen Botschafters. Das Interesse der Stadt Seoul und der Metropolenregion ist an den europäischen Radverkehrs-Erfolgen insbesondere in den Niederlanden, Dänemark und Deutschland ist seit Jahren hoch. Schon zweimal waren koreanische Delegationen unter anderem in Frankfurt zu Gast.

Seoul Bike Symposium 2015, Bild 2 Blick aus dem Hotelfenster auf Seouls Downtown

Es wird in Seoul noch nicht sehr viel Rad gefahren, aber es ist aus Frankfurter Sicht auch nicht ganz einfach, den koreanischen Freunden des Radverkehrs irgendwelche Ratschläge zu erteilen. Die Stadt Seoul allein hat mit etwas über 600 qkm zwar nur die zweieinhalbfache Flächenausdehnung Frankfurts, mit 11 Millionen aber die fast sechzehnfache (!) Einwohnerzahl - da kommt Urbanität auf! Die Metropolregion, dem Rhein-Main-Gebiet vergleichbar, hat 22 Millionen Einwohner- damit ist Seoul eine der größten Megastädte der Welt. Nur so nebenbei: das höchste Gebäude (Lotte World Tower) misst 560 Meter und 120 Stockwerke. Der Beiname Koreas "Land der Morgenstille" trifft zumindest auf die Hauptstadt nicht zu. Ab 5 Uhr morgens braust der Verkehr durch die breiten Straßen, die Staus gehen bis 10 Uhr abends, mindestens ebenso lang sind U-Bahnen und Busse gestopft voll. Was in Frankfurt funktioniert, muss dort also noch lange nicht klappen - einiges aber schon.

Wir werden das Thema Radverkehr in "echten Metropolen" in einer der nächsten Ausgaben von FRANKFURT AKTUELL behandeln.