Ehrenbrief des Landes Hessen für Alfred Linder
Geniale Idee legt Fahrraddieben das Handwerk
Alfred Linder erhält den Ehrenbrief des Landes Hessen überreicht von Stadträtin Erika Pfreundschuh
Foto: Eckehard Wolf
Alfred Linder, ein Urgestein des ADFC Frankfurt, wurde vom Land Hessen am 26. September mit dem Ehrenbrief ausgezeichnet. Bei einer Feierstunde im Limpurgsaal des Römer würdigte Stadträtin Erika Pfreundschuh die "geniale Idee", mit einem eingravierten Code Fahrräder gegen Diebstahl zu sichern. Heute sei Linder "Deutschlands bekanntester Codier-Experte".
Mit "unglaublicher Kreativität, Energie und Zeit" habe Linder den von der Polizei erfundenen Code weiterentwickelt, lobt die Stadträtin. Er enthält in Kürzeln Name und Adresse des Eigentümers. Damit ist ein geklautes Fahrrad auf dem Schwarzmarkt kaum verkäuflich, weshalb Diebe (meist) die Finger davon lassen. Und wenn es wieder gefunden wird, kann die Polizei den Code dechiffrieren und binnen Stunden den rechtmäßigen Eigentümer ermitteln.
Inzwischen ist Alfreds Idee über Frankfurt hinaus in ganz Hessen verbreitet und auf Bundesebene anerkannt. Wie viel Energie in ihm steckt, ahnt man, wenn er bis heute alle Straßen in Hessen und jede neue dazu in seinen Buchstabencode eingearbeitet hat.
ADFC-Kollegen freuen sich mit Alfred Linder
Foto: Eckehard Wolf
Anfangs hatte es der Prophet auch im eigenen Kreisverband schwer. So kaufte Alfred vor rund 20 Jahren auf eigene Rechnung die Gerätschaften, mit denen der Code schonend in den Rahmen eingraviert wird. Seitdem hat sich seine Investition für den ADFC Frankfurt vielfach rentiert. Dieser Service, den er bis heute bei vielen Aktionen und wöchentlich bei sich zu Hause leistet, ist ein ganz starkes Argument für die Mitgliederwerbung.
Über die Codierung hinaus hat Alfred den ADFC Frankfurt seit 1991 voran gebracht. Er war etliche Jahre im Vorstand, Redakteur der Mitgliederzeitschrift "Frankfurt aktuell" und hat deren ehrenamtliche Zustellung organisiert, die bis heute viel Geld spart. Der ADFC hat ihm und seiner Freya viel zu verdanken.
Wehrhart Otto
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