Fahrradkorso am 1. Mai in Frankfurt
Beitrag des ADFC Frankfurt zur Verhinderung des geplanten Nazi-Aufmarsches
Der diesjährige 1. Mai war ein voller Erfolg für die demokratische Stadtgesellschaft Frankfurts: die NPD sagte am Mittag den geplanten Aufmarsch ab, weil ihre Gefolgsleute in Hanau festsaßen und gar keine Chance hatte, nach Frankfurt zu kommen. Die Nazis hätten ohnehin nur im menschenleeren Gewerbegebiet hinter dem Ostbahnhof ihre Hassparolen loswerden können, denn der gesamte zentrale Stadtbereich war durch andere Demonstrationen blockiert.
Eben daran hatte der ADFC Frankfurt seinen Anteil! In Absprache mit dem DGB hatten wir die Aufgabe übernommen, einen der sieben Sternmarschrouten, die zur zentralen Kundgebung des DGB und des Römerbergbündnisses führten, als Fahrradkorso zu gestalten. Es kamen knapp hundert Radler und bildeten einen weithin sichtbaren Demozug durchs Frankfurter Nordend, mit ADFC-Aktionswesten und Anti-Nazi-Aussagen auf Pappschildern und per Megafondurchsagen an die Passanten. Wir gingen dann geschlossen auf den Kundgebungsplatz Römerberg, wo wir vom DGB und dem Römerbergbündnis von der Tribüne aus begrüßt wurden.
Der ADFC ist und bleibt parteipolitisch neutral, allgemeinpolitische Aktionen wie diese sind absolute Ausnahmen. Wenn es aber die Situation erfordert, dass die demokratische Stadtgesellschaft zusammensteht - und ein geplanter überregionaler Naziaufmarsch ist so ein Fall - dann verstecken wir uns nicht, sondern leisten unseren Beitrag zur Mobilisierung. Das wollen wir auch künftig so halten!